Buchbranche spürt Krise - 2021 dennoch 3,5 Prozent Umsatzplus

Die wirtschaftlichen Folgen des Kriegs in der Ukraine wirken sich auch auf den deutschen Buchmarkt aus. Steigende Kosten bei Papier, Energie und Personal machten der Branche zu schaffen und stellen sie nach zwei Jahren Pandemie vor neue Hürden, teilte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Frankfurt mit. Auch zeichne sich "mehr und mehr ab, dass sich die allgemeine Kaufzurückhaltung auch im Buchhandel niederschlägt", sagte Hauptgeschäftsführer Peter Kraus vom Cleff. So seien für das erste Halbjahr 2022 bereits Einschnitte spürbar. Demnach lag der Umsatz des Buchhandels in den ersten sechs Monaten 2022 um drei Prozent hinter dem ersten Halbjahr des Vor-Corona-Jahres 2019 zurück - allerdings um 0,7 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2021, das "sehr stark von der Pandemie gezeichnet war". Kraus vom Cleff forderte politische Unterstützung für die Buchbranche. Er nannte etwa eine Reduzierung der Mehrwertsteuer für Bücher, strukturelle Förderungen sowie Programme zur Belebung der Innenstädte. "Wir blicken ungewiss aber kämpferisch in die Zukunft."