Brüder im Geheimen und Söhne im Glück

Von Jochen R. Klicker · 12.08.2007
Mehr als 50 Bruderschaften beeinflussen, zum Teil schon seit dem 13. Jahrhundert, weit über folkloristisches Brauchtum hinaus in anonymen beziehungsweise geheimen Gesellschaften das religiöse und soziale Leben auf Korsika. Insbesondere in zwei Orten, im äußersten Süden, Bonifacio und Sartène, die bis heute die dramatische Geschichte Korsikas widerspiegeln.
Alljährlicher religiöser Höhepunkt im Leben der Confréries ist die Zeit von Gründonnerstagabend bis zum frühen Morgen des Ostersonntags. Aber auch bei den dörflichen Patronatsfesten, zu Neujahr oder zum Pfingstfest, bei Familienfesten sowie "prominenten" Leichenfeiern ist das Wirken der Bruderschaften zu spüren. Wer darf Mitglied werden? Wer bestimmt die alljährliche Hauptfigur des Roten Büßers? Wie weit reicht die Geheimhaltung der Gesellschafter nach innen und nach außen? Welche Bedeutung hat die Vendetta auf der Insel für das religiöse Selbstverständnis?

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