Briefe an Georges

Von Veza und Elias Canetti · 24.03.2008
Elias Canetti hat neben seiner Ehefrau Veza, die er eher aus Freundschaft geheiratet hat, ständig irgendwelche Geliebten. Die unglückliche Veza öffnet ihr Herz dem jüngsten Canetti, ihrem Schwager Georges. Der wiederum fühlt sich mehr zu schönen Männern hingezogen. Aus Wien und später aus dem Londoner Exil gehen heimliche "Briefe an Georges".
Unabhängig voneinander schreiben Veza und Elias ihm nach Paris. Sie berichten über Liebesaffären, Eskapaden, Wahnsinnsanfälle und Depressionen, mit denen beide zu kämpfen haben. Gemeinsam ist ihnen die Sorge um den an Tuberkulose erkrankten Georges. Der bewahrt die Korrespondenz sorgfältig auf, ist selbst aber eher schreibfaul. In seinem Nachlass wurden ca. 400 Briefe gefunden.

Bearbeitung und Regie: Ulrike Brinkmann
Darsteller: Gottfried Breitfuß, Gudrun Gabriel, Hans-Werner Meyer
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2006
Länge: 87'47

Elias Canetti (1905-1994), Schriftsteller, Georg-Büchner-Preis (1972), Nobelpreis für Literatur (1981).
Veza Taubner-Calderon, verheiratete Canetti (1897-1963), Autorin und Übersetzerin.
Georges Canetti (1911-1971), Tuberkuloseforscher, Vizepräsident des Instituts Pasteur (Paris).