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Die Krux mit der elektronischen Patientenakte

33:26 Minuten
Ein Arzt mit FFP2-Maske zeigt auf einen Monitor mit Patientendaten
Die elektronische Patientenakte verspricht viel, aber ist sie die Gefahren wirklich wert? © imago images / photothek / Felix Zahn
Moderation: Jenny Genzmer und Martin Böttcher · 10.07.2021
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Gesundheitsdaten sind hochsensibel. Gleichzeitig ist es für Ärztinnen und Ärzte wichtig, so viel wie möglich zu wissen. Kein Wunder, dass über die elektronische Patientenakte viel diskutiert wird. Außerdem: Horse-Race-Journalismus und "The Whistleblower".
Nach 15 Jahren Entwicklungszeit steht es Bürgerinnen und Bürgern frei, ihre Gesundheitsdaten in der elektronischen Patientenakte erfassen zu lassen. Diese werden dann an einem zentralen Ort gespeichert, damit Akteure wie Arztpraxen, Apotheken, Krankenhäuser oder Rehakliniken darauf Zugriff haben. Die Vorteile: Mehr Informationen und verknüpftes Wissen können zu besseren Diagnosen führen.
Doch medizinische Befunde gehören zu den sensibelsten Daten, die wir haben. Bei der elektronischen Patientenakte werden diese zwar verschlüsselt gespeichert, aber eben an einem zentralen Ort. Das könnte Begehrlichkeiten wecken und wenn etwas schief läuft, könnten intimste Informationen in die falschen Hände fallen.
Es gibt also kein klares Schwarz und Weiß. Der Nutzen ist hoch, das Risiko allerdings auch. Doch die Richtung der Politik ist klar: Unser Gesundheitswesen soll digitaler werden. Ob das wirklich so sinnvoll ist und wie die Lage aktuell aussieht, besprechen wir mit Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie.

Die Themen im Einzelnen

Die elektronische Patientenakte: Kritik von vielen Seiten
Spagat zwischen Daten- und Gesundheitsschutz: Deutschlands digitale Gesundheitsinfrastruktur
"Horse-Race-Journalismus": Viel Kritik über die Inszenierung vom Wahlkampf als Wettrennen
Podcast-Kritik: "The Wistleblower"

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