Breitband Sendungsüberblick

Das ist der Bringer!

54:29 Minuten
Ein Mitarbeiter des Essenslieferdienstes "Deliveroo" mit einer Deliveroo-Auslieferungsbox.
Mit einer Email teilte Deliveroo seinen Lieferanten kurzfristig mit, aus dem Deutschlandgeschäft auszusteigen. © Jörg Carstensen/dpa
Mit Jenny Genzmer und Tim Wiese · 17.08.2019
Audio herunterladen
Nach dem Aus von Deliveroo in Deutschland wollen die Liefernden ihren eigenen Dienst gründen. Kann das klappen? Außerdem: Wie beeinflusst Technologie die Proteste in Hongkong?
Es war fast wie Schlussmachen per SMS: Mit einer E-Mail hat der Essenslieferdienst Deliveroo angekündigt, sich binnen einer Woche aus Deutschland zurückzuziehen. Auch die Liefernden wussten vorher nicht, dass sie bald ihren Job verlieren. Eine Lösung, die jetzt kursiert, ist ein Zusammenschluss der Geschassten, um ein eigenes Liefernetzwerk aufzubauen.
Doch was genau sind die Beweggründe? Soll ein besseres, faireres Unternehmen entstehen oder geht es nur darum, den Jobverlust auszugleichen? Und wie realistisch ist es, dass ein Kollektiv sich am Markt gegen Konkurrenz wie Lieferando, hinter der das fünf Milliarden Euro schwere Unternehmen Takeaway.com steht, durchsetzt? Das klären wir im Gespräch mit Maximilian Henning von Netzpolitik.org.

Wie Technik die Hongkonger Proteste beeinflusst

Seit zwei Monaten wird in Hongkong protestiert. Auslöser ist ein geplantes Gesetz, das es möglich machen würde, Gefangene an China auszuliefern. Das Gesetz ist zwar inzwischen vorläufig ausgesetzt. Doch die Demonstranten wollen mehr. Sie fordern eine dauerhafte Rücknahme des Gesetzes, eine unabhängige Untersuchung der Polizeigewalt, den Rücktritt von Regierungschefin Lam und eine vollständige Demokratie in der Stadt.
Die Auseinandersetzungen zwischen Aktivisten und Pekingtreuen spitzen sich zu und werden gewalttätiger. Beide Seiten machen sich auch digitale Technologien zunutze. Felix Lee, China-Kenner und langjähriger China-Korrespondent der taz spricht mit uns darüber, wie das die Protestkultur verändert.

Hat Tumblr noch eine Zukunft?

2013 hat Yahoo Tumblr für 1,1 Milliarden US-Dollar gekauft. Jetzt hat die Mischung aus Social Network und Blogging-Plattform wieder den Besitzer gewechselt – Gerüchten zur Folge für gerade einmal 3 Millionen US-Dollar. Der neue Eigner ist Automattic, die Firma hinter Wordpress – auf dessen gleichnamigen Content Management System 34 % aller Seiten im Internet basieren. Ist das eine neue Chance für Tumblr? Und wie konnte die Plattform erst so wertvoll werden und dann so stark an Wert verlieren? Hagen Terschüren über einen Ort, der gerade für Teenager sehr prägend war.

Netzmusik

Das Team

Moderation: Jenny Genzmer und Tim Wiese
Redaktion: Vera Linß und Jana Wuttke
Medien und Meinungen: Marcus Richter
Netzmusik: Roland Graffé
Webredaktion: Hagen Terschüren
(hte)
Mehr zum Thema