Brav

    04.03.2013
    ein jetzt allgemein gangbares, uns aber erst im 17 jh. aus der fremde zugebrachtes wort. […] das im laufe des dreiszigjährigen kriegs zunächst durch die soldatensprache eingang gefunden zu haben scheint; […] Wir gebrauchen brav, von männern im sinne von tüchtig, tapfer, wacker, redlich: "ein braver held" […] von frauen, […] "eine brave hausfrau", die alle pflichten erfüllt; […] von pferden, "dies alte, brave, treue pferd."
    Maren Kroymann: "Brav erweckt bei mir die Vorstellung von unangenehm uninteressant und ein bisschen feige, weil man sich freiwillig an von außen vorgegebene Regeln anpasst. Ich denke bei ‚brav‘ komischerweise auch vorzugsweise an Frauen oder Mädchen, weil wir das so gelernt haben. Brav ist ‚den Erwartungen entsprechend‘."

    Maren Kroymann ist Schauspielerin und Kabarettistin