Bosch reloaded

Neues Gemälde des niederländischen Meisters

Ein Mitarbeiter präsentiert im Noordbrabants Museum in 's-Hertogenbosch das Gemälde "Die Versuchung des heiligen Antonius", das jetzt dem spätmittelalterlichen Maler Hieronymus Bosch zugeordnet wird.
Ein Mitarbeiter präsentiert im Noordbrabants Museum in ’s-Hertogenbosch das Gemälde "Die Versuchung des heiligen Antonius". © picture-alliance / dpa / Piroschka Van De Wouw
Kerstin Schweighöfer im Gespräch mit Vladimir Balzer · 01.02.2016
Das Erbe eines Meisters vergrößert sich: Experten haben dem niederländischen Maler Hieronymus Bosch das Bild "Die Versuchung des heiligen Antonius" zugeordnet. Das Werk ist zwischen 1500 und 1510 entstanden - und wurde bisher einem seiner Schüler zugeschrieben.
Internationale Forscher haben Hieronymus Bosch ein neues Werk zugeordnet. Das auf Eichenholz gemalte Gemälde "Die Versuchung des heiligen Antonius", ist zwischen 1500 und 1510 entstanden. Es sei definitiv dem spätmittelalterlichen Maler zuzuschreiben, teilten jetzt die Experten des "Bosch Research and Conservation Project" in der niederländischen Stadt 's Hertogenbosch mit. Das Werk ist im Besitz des Nelson-Atkins Museum of Art in Kansas City in den USA und war bisher einem Schüler von Bosch zugeschrieben worden.
Bisher größte Hieronymus-Bosch-Studie
Die Forscher hatten sechs Jahre lang das Gesamtwerk des Malers mit modernsten Techniken untersucht. Es ist die bisher größte kunsthistorische Studie zum Schaffen des Meisters, der vor 500 Jahren im niederländischen 's Hertogenbosch starb. Unter anderem mit Infrarottechnik sind unter der Farbschicht des Gemäldes weitere Zeichnungen sichtbar gemacht worden. Zum Erbe des Malers werden 45 Werke gerechnet, etwa 20 Gemälde und 25 Zeichnungen.
Vladimir Balzer spricht in "Fazit" ab 23.05 Uhr mit Kerstin Schweighöfer über das neu zugeordnete Hieronymus-Bosch-Gemälde.
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