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Gaza-Konflikt
"Israel sollte die Blockade aufheben"

Der Krieg Israels im Gazastreifen richte sich nicht allein gegen die Hamas, sondern gegen das gesamte Palästinensergebiet, sagte der Politikwissenschaftler Usama Antar im DLF. Minimale Bedingung für einen Waffenstillstand sei ein Ende der Blockade des Gazastreifens durch Israel. Die Palästinenser bräuchten dringend eine Atempause, so Antar.

Usama Antar im Gespräch mit Peter Kapern | 13.08.2014
    Israelische Soldaten verlassen mit ihrem Gepäck den Gaza-Streifen.
    Israels Soldaten verlassen den Gaza-Streifen (dpa / Jim Hollander)
    Der Politikwissenschaftler in Gaza-Stadt sagte im Deutschlandfunk, die Menschen im Gazastreifen seien nach wie vor hoffnungsvoll. Sie wollten keinen Krieg mehr. "Sie sind fertig mit den Nerven." Das Ausmaß der Zerstörung sei groß, so Usama Antar. Um einen Waffenstillstand zu erreichen, müsse Israel den Palästinensern wieder einfache Grundrechte wie Bewegungsfreiheit garantieren. Ihm zufolge sänke das Interesse der radikalen Palästinenser, Gewalt gegen Israel auszuüben, wenn sich die Lebensbedingungen im Gazastreifen verbesserten.
    Da die radikal-islamische Hamas dort nicht mehr an der Macht sei, solle Israel die Blockade aufheben und die Konsensregierung anerkennen. Die Vorschläge, die derzeit in Ägypten diskutiert werden, bedeuten laut Antar lediglich eine Linderung der Blockade, jedoch keine Aufhebung. Palästinenser und Hamas seien für eine Zwei-Staaten-Lösung.
    Sie können das vollständige Interview mit Usama Antar in unserem Audio-on-demand-Bereich durch einen Klick auf die Überschrift nachhören.