Billige Träume?

Von Ulrike Klobes und Matthias Käther · 25.03.2012
Noch vor einigen Jahrzehnten lösten Heftromane, sogenannte Groschenhefte, hitzige Diskussionen aus. Romanhelden wie Dr. Stefan Frank, Jerry Cotton oder Perry Rhodan werden von ihren Fans heiß geliebt - Anhänger anspruchsvoller Literatur rümpfen indes die Nase und sprechen von Schund.
In der Spätzeit des deutschen Kaiserreiches blühte der Verkauf von Heftromanen. Gleichzeitig gab es auch regelrechte Vernichtungsaktionen. Während Amerika seine Trivialliteratur schmunzelnd als "pulp fiction" goutiert und aufwendig erforscht, blendet die deutsche Literaturwissenschaft das Thema bis heute weitgehend aus. Zu Recht?

Wer liest und sammelt eigentlich heute im Zeitalter der neuen Medien Groschenhefte? Und vor allem: Wer schreibt sie? Die Sendung bringt nicht nur Experten und Fans zu Gehör, sondern beschreibt auch Höhe- und Tiefpunkte einer Literaturgattung am Rand der wissenschaftlichen Wahrnehmung.


Regie: Philippe Bruehl
DLF 2012