Biathlon statt Berlinale

Sport glotzen mit Filmdrama-Experten

Fans während des "World Cup" in Biathlon der Männer über 15 Kilometer in Canmore.
Fan-Begeisterung für Biathon, den "Fußball des Wintersports". © The Canadian Press
Jasna Fritzi Bauer und Christian Schwochow im Gespräch mit Matthias Dell · 09.02.2019
Die Schauspielerin Jasna Fritzi Bauer und Regisseur Christian Schwochow sind biathlonbegeistert. Wir haben uns mit ihnen vor den Fernseher gesetzt – und darüber gesprochen, ob Biathlon manchmal einem Film oder einer Serie vorzuziehen ist.
Sportwettbewerbe folgen immer einer Dramaturgie, es gibt Duelle, Dramen, Siegestaumel, Gewinner und Verlierer. Und Sportübertragungen haben gegenüber Filmen den Vorteil, dass der Zuschauer bis zuletzt nicht weiß, ob alles auf ein Happy End oder eine Tragödie hinausläuft.

Das Ganze hat etwas Familiäres

Kein Wunder, dass Filmemacher sich gerne auch Sportübertragungen ansehen. Christian Schwochow, der bei der Fernsehverfilmung von "Der Turm" und der Serie "Bad Banks" Regie geführt hat, beispielsweise schwärmt für Biathlon: Die Spannung durch den Wechsel von Skifahren und Schießen.
Aber auch die Tatsache, dass Deutsche gut dabei sind, reizt ihn. Und: Das Ganze hat auch was Familiäres. Schließlich schaut er schon seit Jahren den Sportlern beim Siegen und Verlieren zu.

Fernsehen in der Theater-Garderobe

Auch Schauspielerin Jasna Fritzi Bauer (bekannt durch die Serie Jerks oder aus Christian-Petzold-Filmen) ist wintersport-verrückt. Was sogar so weit geht, dass sie während Theatervorstellungen hinter der Bühne den Fernseher einschaltet. "Wenn ich nichts zu tun habe, schön hinten, ohne Ton oder in der Garderobe oder so."
Mit der Schauspielerin und dem Regisseur hat Echtzeit-Autor Matthias Dell sich vor den Fernseher gesetzt – und ein Weltcuprennen geschaut. Eine gute Ablenkung vom Berlinale-Rummel.
(lk)
Mehr zum Thema