Besseres Kulturverständnis

31.08.2005
Die Robert-Bosch-Stiftung hat am Mittwoch die "Türkische Bibliothek" in Berlin vorgestellt. Die Bibliothek diene als "Vehikel der Völkerverständigung", sagte Dieter Berg von der Robert-Bosch-Stiftung. Sie solle einen Einblick vermitteln, der über die alltäglichen Eindrücke von Integrationsproblemen bis zum Kopftuchstreit hinausgehe.
Die Werke mit Romanen, Autobiografien, Kurzgeschichten und Gedichten erscheinen ab Herbst. Sie zeigen, so die Herausgeber, wie sich die Türkei seit der Gründung der Republik 1923 von den alten osmanischen Traditionen gelöst hat.

Ziel sei es, durch das Medium Literatur ein besseres Verständnis von in Deutschland immer noch unbekannten Sprachen und Kulturen zu bringen, erklärte Jens Peter Laut, einer der Herausgeber, im Gespräch mit Deutschlandradio Kultur.

Fazit: Herr Laut, was ist denn die Idee hinter diesem Projekt eigentlich?

Jens Peter Laut: Die Idee stammt von der Robert-Bosch-Stiftung. Diese Robert-Bosch-Stiftung, ansässig in Stuttgart, hat ein Referat, ein Bereich, der sich Völkerverständigung nennt, und im Rahmen dieses Bereichs Völkerverständigung gibt es bereits zwei Bibliotheken, und zwar die polnische und die tschechische Bibliothek. Ziel des Ganzen ist es, durch das Medium Literatur ein besseres Verständnis von in Deutschland immer noch relativ unbekannten Sprachen und Kulturen zu bringen.

Fazit: Sie sagen also, es ist eher ein gesellschaftliches als ein originär-literarisches?

Laut: Es ist beides: Also ich persönlich betrachte es in erster Linie schon durch meinen Beruf als ein literarisches, bin mir aber durchaus bewusst, dass die Robert-Bosch-Stiftung als ihr Ziel in erster Linie ein gesellschaftspolitisches sieht, nämlich, wie ich sage, dieses Wort Völkerverständigung zu realisieren durch das Medium Literatur.

Das vollständige Gespräch können Sie als Audio in der rechten Spalte hören.