Besprechung

Google One Pass

06:14 Minuten
19.02.2011
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Paid Content im Internet ist der Traum vieler Verlage, denn mit Onlinewerbung allein wollen die Gewinne nicht recht fließen.
Paid Content im Internet ist der Traum vieler Verlage, denn mit Onlinewerbung allein wollen die Gewinne nicht recht fließen. Dass sie im Netz für immer mehr Inhalte Geld sehen wollen, ist also nachvollziehbar. Das Problem dabei ist, dass das Bezahlen im Netz noch immer viel zu kompliziert ist. Account anlegen, einloggen, bezahlen, bestätigen, und erst dann darf man lesen. Das sind zu viele Schritte, die den Nutzer abschrecken.
Google will nun mit einem neuen Bezahldienst, der sich «One Pass» nennt, eine bessere Lösung liefern. Der Dienst soll Medienunternehmen ermöglichen, Abos oder einzelne Inhalte einfach und nutzerfreundlich online zum Kauf anzubieten. Google tritt damit in direkte Konkurrenz zu Apples Strategie für digitale Bezahlinhalte.
Einen Bezahldienst für Netzinhalte zu etablieren, kann sicherlich auch als Versuch gesehen werden, sich bei Verlagen wieder beliebt zu machen. Gleich drei große deutsche Medienkonzerne sind an Bord von One Pass. Burda, Springer und Gruner+Jahr/Bertelsmann wurden als erste Kunden vorgestellt. Die sollen den neuen Dienst austesten. Ziel ist es, eine einheitliche Plattform zu schaffen, bei dem sich der Nutzer einmal anmeldet und dann überall bezahlen kann, egal ob für ein Video, einen Artikel oder ein Abo. Allerdings sieht die Realität noch ganz anders aus. Von der angekündigten einheitlichen Plattform ist bislang noch nichts zu sehen. Momentan geht das Bezahlen nur mit Kreditkarte.
Wie One Pass genau funktioniert und welche Diskussionen die neue Google-Strategie auslöst, erklärt der Technikjournalist Ben Schwan im Interview.