Besprechung

Bitte keine Blümchen

14:41 Minuten
09.07.2016
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Computerspiele sind, trotz gut erzählter Geschichten, Fiktion, schon klar. Aber nicht selten bilden sie dennoch Facetten und Situationen des realen Lebens ab, und technische Rafinessen machen es möglich, dass die Menschen und Orte in den Games erschreckend echt wirken.
Computerspiele sind, trotz gut erzählter Geschichten, Fiktion, schon klar. Aber nicht selten bilden sie dennoch Facetten und Situationen des realen Lebens ab, und technische Rafinessen machen es möglich, dass die Menschen und Orte in den Games erschreckend echt wirken.
Es wird gelacht, gestritten, diskutiert und geflirtet - nur der Sex, der ist meistens überraschend unecht. Denn so sehr sich die zwischenmenschlichen Handlungen am realen Leben orientieren, scheint das Innigste aller Zwischenmenschlichkeiten irgendwo zwischen Blümchenwiese und ausgeschaltetem Licht zu bewegen.
Den US-amerikanischen Indie-Entwickler Robert Yang stört das: Er fordert: Sex in Videospielen sollte so abgebildet werden, wie er auch in Wirklichkeit ist. Nicht kaschiert, nicht verharmlosend und in allen (auch unschönen) Erscheinungsformen - und so gestaltet er auch seine Spiele (Achtung, explicit content).
Wir sprechen mit Robert Yang darüber, weshalb realistischer Sex ein Computerspiel verändert und inwiefern damit auch gesellschaftliche Aussagen getroffen werden können.
Foto: "Happy Emma and Alan" von Surian Soosay, CC BY 2.0