Berlin am Meer

Kite-Surfing auf der Landebahn, bunte Drachen tanzen in der Luft, und in der Ferne rauscht die Autobahn. Berlin hat jetzt ein Meer. Es heißt "Tempelhofer Feld", liegt mitten in der Stadt, und bis vor wenigen Jahren starteten und landeten dort noch Flieger. Manche empfinden diesen grünen Leerraum mit seinen zwei Landebahnen und dem monströsen Gebäude als unwirtlich. Die anderen aber schwärmen: Von der Weite, vom Himmel über Berlin, vom Nichts.
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Park/Platz
Vielleicht ist es ja gerade das Meer, das die Barcelonesen im Gegensatz zu den Berlinern haben. Ihr Verhältnis zu grünen Räumen ist jedenfalls wesentlich entspannter als das hierzulande. Es geht auch ohne, so das Motto der Spanier. Man leistet sich in Barcelona lieber einen harten Platz. Baumlos. schattenlos. Aber dafür im besten Sinne städtisch.

Aus Grün wird Grau
Seit der Wende in Rumänien hat die Bukarester Stadtverwaltung zahlreiche Grünflächen in Bauland verwandelt. Grüne Erholungsräume gibt es deshalb kaum noch. Stattdessen stehen jetzt Luxuswohnungen, Supermärkte und Bürohochhäuser mitten in den ehemaligen Parkanlagen. Manchem Bukarester wird es damit aber langsam zu viel.

Stadtpark auf Stelzen
Einst ratterten hier Züge durch Manhattan, auf einem eisernen, millionenfach genieteten Viadukt. Doch schon lange ist der erhöhte Gleisabschnitt im Meatpacking District stillgelegt. Eine Bürgerinitiative schaffte es mit langem Atem, die urbane Wildnis in einen Park zu verwandeln, bei dem Beton und Blume ein harmonisches Miteinander eingehen. Ein Jahr nach Eröffnung kann sich die "Highline" vor Besuchern nicht mehr retten.