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Star Trek
William Shatner wird 85

Den Flügen des Raumschiffs Enterprise fieberten die Fans der TV-Serie über Jahre entgegen. Jahrelang als Captain James T. Kirk mit dabei war Schauspieler William Shatner. Der wird heute 85 Jahre alt.

Von Georg Schwarte | 22.03.2016
    Die Crew des Raumschiffes USS Enterprise auf der Brücke in einer Szene der gleichnamigen Serie: (l-r) George Takei als Lieutenant Hikaru Sulu, Leonard Nimoy als Lieutenant Commander Spock vom Planeten Vulkan, Nichelle Nichols als Kommunikationsoffizier Lieutenant Uhura, William Shatner als Captain James Tiberius Kirk, Majel Barrett als Krankenschwester Christine Chapel, Walter Koenig als Sicherheitsoffizier Ensign Pavel Chekov, DeForest Kelley als Chefarzt Dr. Leonard Horatio McCoy, genannt "Pille" und James Doohan als Chef-Ingenieur Montgomery Scott , genannt "Scotty". (Aufnahme von 1967).
    Die Crew des Raumschiffes USS Enterprise, im Zentrum William Shatner als Captain James Tiberius Kirk. (picture-alliance / dpa)
    "Computerlogbuch Nummer eins der Enterprise. Sternzeit 1314. Captain Kirk: Das Unmögliche ist eingetreten."
    Das Unmögliche trat und tritt im Leben dieses William Shatners, alias Captain James T. Kirk eigentlich ständig auf. Bis heute:
    "Das ist ne alte Unfallboje. Die haben sie wahrscheinlich abgesetzt, als sie in eine Gefahrenzone kamen."
    Generationen haben diesen einen Satz eingesogen
    Niemand konnte so dramatisch im senffarben hautengen Raumanzug über Unfallbojen und andere Gefahrenzonen des Universums reden, wie der Universalschauspieler William Shatner:
    "Hauptschirm an. Kompensieren Sie die Beschleunigung und halten Sie die Position."
    Zackig seine Kommandos im Film. Und er hielt die Position des Raumschiffkapitäns Kirk bis eigentlich heute. Generationen haben diesen einen Satz eingesogen. Ein Satz, der mittlerweile einging ins Vokabular der gesamten Welt, auch jenseits der Trekkis, der Star Treck Fans:
    "Beam me up scotty.”
    Scotty beamte, das Fernsehpublikum staunte - seit 1966 und William Shatner lacht bis heute über die simple und vor allem sehr kostensparende Drehbuchidee, Personen einfach zu beamen, statt sie aufwendig mit Treppen, Raumschiffen oder anderen Fluggeräten von einem Ort zum anderen zu bringen:
    "Ein bisschen Funkensprühen. Das war's. Ein sehr einfacher Spezialeffekt."
    Er hat viel zu tun, sammelt Spendengelder
    Aber nicht der einzige Spezialeffekt im Leben von William Shatner, geboren in Montreal, Sohn aus Osteuropa eingewanderter Juden, studierter Wirtschaftswissenschaftler, der seine erste kleine, für ihn aber große Kinorolle als Alexi, in der Verfilmung von Dostojewskis Brüder Karamasow hatte.
    "Das Ding ist mit Vorsicht zu genießen. Meldung an die Brücke: Alarm für alle Decks."
    William Shatner, er hat zeitweise im Campingbus gewohnt, als die ersten Star Treck-Folgen abgedreht und der Erfolg auf sich Warten ließ, er hat vier Frauen geheiratet, drei Töchter gezeugt und Shatner alias Kirk hat einen großen Freund gehabt. Mr. Spock. Im Film wie im Leben, Leonard Nimoy, der im Vorjahr verstorbene Kanadier bzw. Vulkanier, sein bester Freund:
    Freundschaft sei, wenn man alles übereinander wisse und sich immer noch liebe. Und dieser Shatner liebt eine ganze Menge. Pferde zum Beispiel. Genauso wie Twitter. 2,3 Millionen Follower hat der Mann, der noch immer über die Bühnen zieht, talkt, filmt, und singen tut er auch noch, oder er tut zumindest, so als ob er singen könnte:
    Er wird heute 85. Hat viel zu tun, sammelt Spendengelder für alle, die anders als er zu kurz kamen im Leben. Seine neueste Idee: Eine Wasserpipeline von Seattle nach Kalifornien, um dort in seiner Wahlheimat die Dürre zu bekämpfen. Kalifornien gehe unter. Sagt er Begraben von Staub.
    Er hat Bücher geschrieben, ist das mittlerweile etwas füllige Gesicht eines Schnäppchenportals, hat Star Treck verflucht und doch geliebt und wird deswegen wohl auch im Jahr 2200 vermutlich noch diesen einen Satz in die unendlichen Weiten des Universums rufen:
    "Beam me up Scotty."