Begegnungen mit Paul Badura-Skoda

24.10.2011
Paul Badura-Skoda ist seit mehr als sechs Jahrzehnten auf den Konzertpodien der Welt zu Hause. Der waschechte Wiener gehörte zu der jungen, wilden Pianistengeneration, die nach dem Zweiten Weltkrieg ihr Publikum im Sturm eroberte. Badura-Skoda ist ein außergewöhnlich vielseitiger Künstler. Als Pianist ist er tief in der Wiener Musiktradition verwurzelt. In den "Begegnungen" erzählt der Wiener Pianist, Dirigent, Komponist, Herausgeber und Sammler alter Instrumente über sein erfülltes und erfolgreiches Leben als Künstler.
In Wien bestimmte nach dem Zweiten Weltkrieg eine wilde und schillernde Pianistengeneration die Gespräche: Friedrich Gulda, Jörg Demus, Ingrid Haebler, Alexander Jenner, Alfred Brendel und auch Paul Badura-Skoda gehörten u.a. zu diesem jugendlichen Tastenfeuerwerk. Als 1947 der erste Österreichische Musikwettbewerb stattfindet, heißt der strahlende Gewinner - Paul Badura-Skoda. Das öffnet dem Studenten des Wiener Konservatoriums so manche bisher noch verschlossene Tür. Eine davon führt mit einem Stipendium direkt zur Pianistenlegende Edwin Fischer. Der lädt den jungen Pianisten immer wieder ein und wird damit zu einer der wichtigsten Inspirationsquellen.

Als Edwin Fischer 1950 die Salzburger Festspiele absagen muss, weil er sehr schwer erkrankt ist, schlägt er an seiner Stelle seinen jungen Studenten vor. Badura-Skoda nimmt sein unverhofftes Glück beherzt in beide Hände. In Salzburg angekommen, muss er dann aber feststellen, dass er nicht über die Programmänderung informiert worden war. Genau 72 Stunden blieben ihm, um den Klavierpart des H-Dur-Trios von Johannes Brahms mit Wolfgang Schneiderhan und Enrico Mainardi einzustudieren. Mit dem schicksalhaften Abend in Salzburg beginnt für Paul Baduras-Skoda über Nacht seine Weltkarriere. Spätestens jetzt ist der junge Pianist in aller Munde.

In der zweiten Folge der "Begegnungen" erzählt der Pianist über sein "neues" Leben im Nachkriegswien, über Alfred Cortot und Joseph Krips sowie über seine ersten Konzerte und seine große Leidenschaft für alte Hammerflügel.



Begegnungen mit dem Pianisten Paul Badura-Skoda
Spektakuläres Debüt bei den Salzburger Festspielen 1950 (Folge 2/5)


Claude Debussy
L’Isle joyeuse (1982)

Béla Bartók
Elegie (1974)

Johann Sebastian Bach
6 Partiten
daraus: Toccata aus der Partita Nr. 6 e-Moll BWV 830
Paul Badura-Skoda, Cembalo
(1986)

Johannes Brahms
Klaviertrio in H-Dur op. 8
Wolfgang Schneiderhan, Violine
Boris Pergamenschikow, Violoncello
Paul Badura-Skoda, Klavier
(1981)

Frédéric Chopin
Klavierkonzert f-Moll op. 21
Orchester der Wiener Staatsoper
Leitung: Artur Rodzinzki
(1954)