Begegnungen mit Paul Badura-Skoda

17.10.2011
Paul Badura-Skoda ist seit mehr als sechs Jahrzehnten auf den Konzertpodien der Welt zu Hause. Der waschechte Wiener gehörte zu der jungen, wilden Pianistengeneration, die nach dem Zweiten Weltkrieg ihr Publikum im Sturm eroberte. Badura-Skoda ist ein außergewöhnlich vielseitiger Künstler. Als Pianist ist er tief in der Wiener Musiktradition verwurzelt. In den "Begegnungen" erzählt der Wiener Pianist, Dirigent, Komponist, Herausgeber und Sammler alter Instrumente über sein erfülltes und erfolgreiches Leben als Künstler.
Paul Badura-Skoda wurde am 6. Oktober 1927 in Wien geboren. Die Familie kam aus der österreichisch-ungarischen Monarchie nach Wien und wohnte im achten Gemeindebezirk, in der Josephstadt. Straßensänger und Heurigenmusiker der Wiener Märkte, die ungarischen Lieder der Großmutter, der Petrov-Flügel im Wohnzimmer, die Musik, der nur durch einen Vorhang, in der Kemenate wohnenden Klavierlehrerin Martha Wiesenthal: als Kind gehörten viele Musikquellen zum Leben von Paul Badura-Skoda.

Und doch faszinierten ihn ebenso sehr technische Konstruktionen. Eisenbahnen waren seine große Leidenschaft. Ingenieur oder Wissenschaftler wollte er werden und den Dingen ganz und gar auf den Grund gehen. Dann hört er mit 13 im Wiener Konzerthaus Edwin Fischer mit Mozart, und Paul Badura-Skoda wusste sofort, dass er Musiker werden möchte, mit diesem und keinem anderen Lehrer.

In der ersten Folge der "Begegnungen" erzählt der Pianist über seine behütete Kindheit in Wien, über seine Lehrerin Viola Thern, die "Hüterin des guten Wiener Geschmacks", über die Kriegsjahre in Wien und die für seine pianistische Karriere alles entscheidenden Begegnungen mit dem Pianisten Edwin Fischer.



Begegnungen mit dem Pianisten Paul Badura-Skoda
Werklmann und Marktschreier. Zu Hause im achten Wiener Gemeindebezirk (Folge 1/5)

Gioachino Rossini
Ouvertüre zur Oper "La Gazza Ladra"
Paul Badura-Skoda, Akkordeon
(1942)

Frédéric Chopin
Polonaise As-Dur op. 53
(1950)

Ludwig van Beethoven
Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15
daraus: 2. Satz
Budapester Orchester
Leitung: Zoltán Kocsis
(2008)

Johannes Brahms
aus: Drei Intermezzi op. 117
Edwin Fischer, Klavier
(1935)

Wolfgang Amadeus Mozart
Klavierkonzert Es-Dur KV 482
daraus: 3.Satz
Prager Kammerorchester
(2008)