Begegnungen mit dem Komponisten Gottfried Michael Koenig (1/6)

Chemie und Geigenkasten

05.10.2016
Zu Gast ist in unserer Sendereihe der Komponist Gottfried Michael Koenig. Er gehört zu den Pionieren der elektronischen Musik in Westeuropa. Hier erzählt er aus seinem Leben und stellt wichtige Werke vor.
Mitte der 1950er Jahre wurde über die Musik der Zukunft nicht mehr nur spekuliert. Voller Zutrauen in den technischen Fortschritt gründete man an einigen europäischen Rundfunkanstalten Studios für elektronische Musik, an denen Komponisten und Techniker gemeinsam forschten und arbeiteten. Zuerst mit Sinuston-Generatoren, Tonbändern und viel Flüssigkleber, später mit dem Computer. Der 1926 in Magdeburg geborene Komponist Gottfried Michael Koenig war von Anfang an dabei und hat diese Entwicklung maßgeblich vorangetrieben.
Im Studio für elektronische Musik des NWDR in Köln arbeitete er mit Karlheinz Stockhausen, György Ligeti und anderen Komponisten zusammen. Später baute er an der Universität Utrecht mit dem "Institut für Sonologie" ein elektronisches Studio auf, das bald zu den renommiertesten seiner Art weltweit gehörte. Die Forschung im Studio war bei Gottfried Michael Koenig stets eng verbunden mit künstlerischer Arbeit und theoretischem Diskurs.
In unserer Sendereihe "Begegnungen mit musikalischen Zeitzeugen" erzählt der Komponist sechs Abende lang aus seinem Leben und stellt eigene Werke und Musik seiner Kollegen vor.
Wir beginnen heute - zum 90. Geburtstag unseres Gastes - mit der ersten Folge. Darin berichtet Gottfried Michael Koenig von seiner Kindheit in Magdeburg, frühen Klavierstunden, musikalischen Eindrücken und ersten Kompositionen.
Gesprächspartner von Gottfried Michael Koenig sind Werner Grünzweig, Leiter des Musikarchivs der Akademie der Künste Berlin, und die Redakteurin Christine Anderson.
Begegnungen mit dem Komponisten Gottfried Michael Koenig (1/6)
Zwischen Chemielabor und Geigenkasten: Kindheit und Jugend in Braunschweig
Christine Anderson und Werner Grünzweig im Gespräch mit Gottfried Michael Koenig
(Teil 2 am 12. Oktober 2016)
Frank Martin
Prolog Chor "Seigneurs, vous plait-il"
Viertes Bild aus dem zweiten Teil "Dans le fourré clos des ronces"
aus "Le vin herbé", Oratorium für Soli, Chor, Streicher und Klavier

Sandrine Piau, Sopran
RIAS Kammerchor
Scharoun-Ensemble
Leitung: Daniel Reuss

Georg Friedrich Händel
Ouvertüre und Arie des Herakles "The god of battle quits the bloody field"
Schlusschor "To him your grateful notes of praises belong"
aus "Herakles", Oratorium in drei Akten HWV 60

John Tomlinson, Bass
Monteverdi Choir
The English Baroque Soloists
Leitung: John Eliot Gardiner

Felix Mendelssohn Bartholdy
Ouvertüre, aus "Elias", Oratorium für Soli, Chor und Orchester op. 70

Akademie für Alte Musik
Leitung: Hans-Christoph Rademann

Johann Sebastian Bach
Contrapunctus 5, aus "Die Kunst der Fuge" BWV 1080
Bearbeitung für Kammerorchester von Hermann Scherchen

Mitglieder der Wiener Sinfoniker und des Wiener Radioorchesters
Leitung: Hermann Scherchen