Beethoven und Bruckner
26.07.2011
Aus zwei Konzerten mit der Staatskapelle Berlin haben wir jeweils ein Werk ausgewählt - von den beiden großen "B"s der Musikgeschichte Beethoven und Bruckner - unter Leitung von zwei großen Berliner Dirigenten - Sir Simon Rattle und dem Chef der Staatskapelle, Daniel Barenboim, der auch als Solist auftrat.
Beide Konzerte fanden in der Philharmonie Berlin statt, das erste am 15. März dieses Jahres als Benefizkonzert zugunsten der Sanierung der Staatsoper, dirigiert von Sir Simon und mit Barenboim als Pianist, und das zweite am 23. April im Rahmen der Festtage 2011 der Berliner Staatskapelle 2011, dirigiert von ihrem Chef Daniel Barenboim.
Das dritte Klavierkonzert c-Moll op. 37 von Ludwig van Beethoven ist von seinen fünf Konzerten für dieses Instrument das einzige in einer Moll-Tonart und das erste mit sinfonischen Merkmalen. Entstanden ist es in den Jahren 1800 bis 1803 und Prinz Louis Ferdinand von Preußen gewidmet. Die Uraufführung fand am am 5. April 1803 in Wien mit Beethoven als Solist statt. Einer Anekdote nach soll dessen Freund Ignaz Xaver von Seyfried, den der Komponist als Umblätterer engagiert hatte, in Schwierigkeiten geraten sein, weil die Notenblätter "bis auf ein paar recht unverständliche ägyptische Hieroglyphen" leer waren. Beethoven, der seinen Solopart also praktisch improvisierte, soll sich über die Nöte seines Freundes köstlich amüsiert haben.
Richard Wagner war der Impulsgeber für die dritte Sinfonie, die ihm Anton Bruckner in den 1870er Jahren zueignete. Begeistert von Wagners Musik, wollte Bruckner eine neue Sinfonik schaffen – was ihm auch tatsächlich gelang. Allerdings zeigt keine andere der neun Sinfonien Bruckners das Dilemma der Überarbeitungen so sehr wie die Dritte. 1872/73 entstand die erste, Wagner gewidmete Fassung, die eine Reihe Wagner-Zitate enthielt und die er in der zweiten Fassung von 1876/77 wieder entfernte. In der dritten Fassung von 1888/89 schließllich bearbeitete Bruckner das Finale auf Anraten seiner Schüler noch einmal, lauf Gustav Mahler völlig zu Unrecht.
Die Staatskapelle Berlin spielte am 23. April 2011 die 2. Fassung von 1877.
Philharmonie Berlin
Aufzeichnungen vom 15.3.11 und 23.4.11
Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll op. 37
ca. 20:40 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 3 d-Moll
Daniel Barenboim, Klavier
Staatskapelle Berlin
Leitung: Sir Simon Rattle und Daniel Barenboim
Das dritte Klavierkonzert c-Moll op. 37 von Ludwig van Beethoven ist von seinen fünf Konzerten für dieses Instrument das einzige in einer Moll-Tonart und das erste mit sinfonischen Merkmalen. Entstanden ist es in den Jahren 1800 bis 1803 und Prinz Louis Ferdinand von Preußen gewidmet. Die Uraufführung fand am am 5. April 1803 in Wien mit Beethoven als Solist statt. Einer Anekdote nach soll dessen Freund Ignaz Xaver von Seyfried, den der Komponist als Umblätterer engagiert hatte, in Schwierigkeiten geraten sein, weil die Notenblätter "bis auf ein paar recht unverständliche ägyptische Hieroglyphen" leer waren. Beethoven, der seinen Solopart also praktisch improvisierte, soll sich über die Nöte seines Freundes köstlich amüsiert haben.
Richard Wagner war der Impulsgeber für die dritte Sinfonie, die ihm Anton Bruckner in den 1870er Jahren zueignete. Begeistert von Wagners Musik, wollte Bruckner eine neue Sinfonik schaffen – was ihm auch tatsächlich gelang. Allerdings zeigt keine andere der neun Sinfonien Bruckners das Dilemma der Überarbeitungen so sehr wie die Dritte. 1872/73 entstand die erste, Wagner gewidmete Fassung, die eine Reihe Wagner-Zitate enthielt und die er in der zweiten Fassung von 1876/77 wieder entfernte. In der dritten Fassung von 1888/89 schließllich bearbeitete Bruckner das Finale auf Anraten seiner Schüler noch einmal, lauf Gustav Mahler völlig zu Unrecht.
Die Staatskapelle Berlin spielte am 23. April 2011 die 2. Fassung von 1877.
Philharmonie Berlin
Aufzeichnungen vom 15.3.11 und 23.4.11
Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll op. 37
ca. 20:40 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 3 d-Moll
Daniel Barenboim, Klavier
Staatskapelle Berlin
Leitung: Sir Simon Rattle und Daniel Barenboim