BBC-Studie: Britische Musikfestivals weiterhin von männlichen Bands dominiert

    Hinter einer Absperrung dicht an dicht gedrängte Menschen, die ihre Arme in die Höhe recken. Im Vordergrund eine Frau in goldenem Bustier, geschlossenen Augen und geöffnetem Mund.
    Unter den Fans sind natürlich auch viele Frauen auf den großen britischen Musikfestivals wie hier beim Glastonbury Festival. Die Hauptacts sind aber immer noch hauptsächlich männlich. © imago /David Jensen
    Britische Musikfestivals werben offenbar weiterhin hauptsächlich mit männlichen Haupt-Acts. Wie eine Untersuchung des britischen Senders BBC ergab, sind bei den 50 wichtigsten Festivals im Vereinigten Königreich in diesem Sommer nur 13 Prozent der bekanntesten Auftretenden Frauen. 75 Prozent der Haupt-Acts werden demnach von reinen Männerbands oder einem männlichen Solokünstler bestritten. Zwölf Prozent hatte eine gemischte Besetzung. Die Festivalveranstalter verteidigten sich dem Bericht zufolge und erklärten, es sei unfair, ihnen allein die Schuld an der mangelnden Vielfalt zu geben. Auch der BBC-Musikredakteur Mark Savage gab zu bedenken, dass von den 40 meistverkauften Songs in UK im letzten Jahr nur sechs von Künstlerinnen stammten. Das seien 15 Prozent - und damit etwa so viel wie die Anzahl weiblicher Headliner in diesem Sommer.