Sendungsüberblick

Facebooks Welt von morgen und Trolle mit rechter Rhetorik

55:02 Minuten
25.02.2017
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Es geht um nichts Geringeres als die Zukunft der globalen Gemeinschaft: Der Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat einen offenen Brief veröffentlicht, der schnell als »Manifest« die Runde machte.
Es geht um nichts Geringeres als die Zukunft der globalen Gemeinschaft: Der Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat einen offenen Brief veröffentlicht, der schnell als »Manifest« die Runde machte. Ambitioniert, aber auch pathetisch beschreibt er darin seine Vision, wie sich das Netzwerk entwickeln und welche Rolle es in Zukunft für die Menschen spielen soll.
Was stellt sich Zuckerberg vor und welche wirtschaftlichen Interessen stecken hinter dem Brief? Jochen Dreier hat sich mit dem »Manifest« beschäftigt.
Ein CEO eines Unternehmens entwirft die globale Gesellschaft von morgen: Ist Facebook mit seinen 1,9 Milliarden Nutzern zu einer Art transnationalem Staat geworden? Oder dient das Netzwerk nur als »Gefäß« für Politik? Und mal abgesehen von Zuckerbergs politischen und gesellschaftlichen Visionen - wie realistisch sind seine Pläne überhaupt? Darüber sprechen wir mit der Netzpolitik.org-Autorin Julia Krüger.
Der Weg vom Troll zur Nazi-Rhetorik
Nach den Medien und Meinungen Teresa Sickert begeben wir uns in eine vermeintliche Kampfzone: in die der Internet-Trolle - und deren rechter Rhetorik. Gerade verlor PewDiePie, einer der erfolgreichesten Youtuber, wegen antisemitischer Inhalte seinen Vertrag mit Disney und Youtube. Seine Äußerungen sind kein Einzelfall: Rechter "Humor" poppt derzeit immer häufiger im Netz auf. Gerade unter Trollen ist er sehr verbreitet.
Warum klingen Trolle plötzlich wie Rechte? Ist diese Rhetorik schon im Mainstream angekommen? Meike Laaff hat sich mit rechtsextremen Tabubrüchen im Netz beschäftigt.
Im Anschluss sprechen wir mit dem Medienwirkungsforscher Jan-Hinrik Schmidt vom Hans-Bredow-Institut über die »Faszination« solcher Tabubrüche, deren Wirkung auf Nutzer und die Verantwortung der Gesellschaft gegenüber dem Umgang mit Rechtspopulismus und -extremismus. Im Zentrum steht dabei die Frage: Haben rechte Trolle einen Einfluss auf die politische Meinungsbildung?
Moderation: Katja Bigalke und Martin Böttcher
Redaktion: Marcus Richter und Jana Wuttke
Netzmusik: Roland Graffé
Web: Nora Gohlke
Bild: Untitled von ??? NG auf Unsplash, CC Zero