Bachwoche Ansbach (2)

09.08.2013
Die diesjährigen Bachwochen Ansbach, die seit 1947 veranstaltet werden, widmen sich ganz besonders dem Jahr 1713 im Leben des großen Komponisten, blicken aber auch ein Jahrhundert zurück und drei voraus.
"Die Psalmen Davids sampt etliche Motetten und Concerten" bilden das Opus 2 von Heinrich Schütz. Die Sammlung erschien am 1. Juni 1619 im Druck. Am selben Tag führte Schütz, frischgebackener "Chursächsischer Hofkapellmeister" seine Braut Magdalena Wildecks zum Traualtar. Ein neuer Lebensabschnitt begann also, mit Freude und Hoffnung: Schütz ahnte noch nicht, dass und wie der im Jahr zuvor begonnene Krieg die kommenden Jahrzehnte verdunkeln würde.

Mit den "Psalmen Davids" demonstriert er zum ersten Male die in Venedig erlernte Kunst, den modernen italienischen Musikstil mit den Besonderheiten der gesungenen deutschen Sprache zu vereinen. Die insgesamt 26 Psalmvertonungen, von denen in diesem Konzert eine Auswahl erklingt, sind "mit 8 und mehr Stimmen, nebenst andern zweien Capellen" so gesetzt, "daß dero etliche auff drey und vier Chor nach beliebung gebracht werden können" - mit anderen Worten: raumgreifende, prachtvolle, spektakuläre Musik.


Bachwoche Ansbach
Münster Heilsbronn
Aufzeichnung vom Vormittag


Heinrich Schütz
Psalmen Davids (Ausschnitte)

Dorothee Mields, Sopran
David Erler, Altus
Georg Poplutz, Tenor
Stephen MacLeod, Bass
Dresdner Kammerchor
Dresdner Barockorchester
Leitung: Hans-Christoph Rademann


nach Konzertende ca. 21:50 Uhr Nachrichten