Avantgarde

Es war. Es ist. Wird es sein?

Der Komponist und Pianist Hermann Keller
Diesmal unter Jüngeren:der Komponist und Pianist Hermann Keller © Edition Juliane Klein
16.01.2015
„Es war. Es ist. Wird es sein?" konstatiert und fragt Hermann Keller in seinem gleichnamigen Ensemblestück. Eines ist sicher: Mit Hermann Keller und Harald Muenz werden sich in Leipzig zwei ungewöhnliche Komponisten begegnen. Das Ensemble Avantgarde Leipzig spielt im Mendelssohn-Saal des Leipziger Gewandhauses ein Doppelporträt der beiden.
Hermann Keller aus Berlin und Harald Muenz aus Köln kannten sich bisher nicht. Nun treffen die beiden Komponisten – und mit ihnen ihre Musik – in Leipzig auf gleichsam neutralem Boden aufeinander. In der von Steffen Schleiermacher kuratierten Reihe „Musica nova" des Gewandhauses werden die beiden sogar zusammen ein Stück aufführen.
Hermann Keller war schon zu DDR-Zeiten eine Legende der improvisierten Musik, sein umfangreiches kompositorisches Schaffen stand (und steht) dabei oft etwas im Schatten. Harald Muenz seinerseits ist versierter Sprachkünstler mit großer Affinität zur Elektronik. Der Publizist Stefan Fricke bezeichnet Muenz' Werke als „akustische Stoßkanten und Stolpersteine, zugleich agieren sie als Sonden in musikalischen Randzonen". Übrigens haben beide Komponisten im Jahr 2015 Grund zum Feiern: Keller wird 70 Jahre alt, Muenz 50. Und das Ensemble Avantgarde gab vor 25 Jahren, im Februar 1990, sein erstes Konzert. Es war, es ist – und es möge weiterhin sein!
Gewandhaus Leipzig, Mendelssohn-Saal
Aufzeichnung vom 14. Januar 2015
Hermann Keller
„Es war. Es ist. Wird es sein?" für Ensemble
Harald Muenz
„...schönes Klavierstück..."
„d(r)e(i)ChiffrAGE" für drei Sprecher
Hermann Keller
„Nicht stolpern" für Ensemble
Thema und Variationen über die „Internationale" und „Brüder, zur Sonne, zur Freiheit" für Klavier
Harald Muenz
„dietro V avanti" für Ensemble
Harald Muenz, Sprecher
Hermann Keller, Klavier, Sprecher
Ensemble Avantgarde
Leitung, Klavier, Moderation: Steffen Schleiermacher