
Entdecken Sie mit der Dlf Audiothek die Vielfalt unserer drei Programme, abonnieren Sie Ihre Lieblingssendungen, wählen Sie aus Themenkanälen und machen daraus Ihr eigenes Radioprogramm.
Ob Barack Obama, Joe Biden oder Kamala Harris: Wenn US-Politikerinnen und Politiker ihre Memoiren veröffentlichen, funktionieren die meist nach einem ganz bestimmten Schema.
Wer schreibt, der bleibt - so lautet eine gängige Formel für Biografien von Politikerinnen und Politikern. Die Memoiren von Präsidenten wie Bill Clinton oder auch Georg W. Bush erreichten Millionenauflagen. Als Barack Obama im November 2020, kurz nach der US-Präsidentschaftswahl, seine lang erwartete politische Autobiografie "Ein verheißenes Land" veröffentlichte, führte dies zu einem Harry-Potter-Effekt: Viele Buchläden öffneten schon zu Mitternacht, um ihre Kunden nicht warten zu lassen. Mit einer Startauflage von 5,5 Millionen wurde es in 25 Sprachen übersetzt.
Auch in Deutschland bricht das Werk mit einer Auflage von einer halben Million alle Rekorde. Ähnlich erfolgreich ist auch die Autobiografie der ersten Schwarzen First Lady, Michelle Obama ("Becoming"). Das Buch hält sich seit seinem Erscheinen 2018 in den Bestsellerlisten - mit bislang 14 Millionen verkauften Exemplaren. Ganz vorn konnte sich auch die Lebensgeschichte der neuen US-Vizepräsidentin Kamala Harris platzieren.
Diese und ähnliche Bücher von Politikerinnen und Politikern aus den USA funktionieren nach dem Prinzip "Der Star bin ich!" Mit einer geschickten Mischung aus Polit-Show und Privatleben unterhalten sie ihr Publikum und sind immer dem amerikanischen Traum verpflichtet: dem Glauben, das die Vereinigten Staaten ein "verheißenes Land" sind, so wie Barack Obama seine Memoiren auch genannt hat.
Liste der Bücher aus dem Gespräch:
Sachbuchbestenliste Januar - Barack Obama toppt alle
(Deutschlandfunk Kultur, Studio 9, 30.12.2020)
Memoiren von Michelle Obama - "Sie ist eine Influencerin"
(Deutschlandfunk Kultur, Interview, 13.11.2018)
Hillary Clinton in der Doku „Hillary“ - "Wenn Frauen Macht haben wollen, werden sie immer noch geschmäht"
(Deutschlandfunk Kultur, Interview, 25.2.2020)