Ausweitung der Schmerzgrenze

Von Andrea Frey · 20.02.2013
Sadomasochismus stand lange Zeit für eine Liste von Tabus, Vorurteilen, Krankheitsbildern und Klischees. Die Hauptwerke der sadomasochistischen Literatur kreisen um existentielle Themen wie Gewalt und Tod, aber auch um die Befreiung von Konventionen. Über Jahrhunderte haben sie den öffentlichen Blick geprägt auf alles, was mit Sadomasochismus zu tun hat.
Mittlerweile hat SM Einzug gehalten in Mode, Popkultur und Film. Die Entwicklung zu vermeintlich mehr gesellschaftlicher Akzeptanz gipfelte in der Romantrilogie "Fifty Shades of Grey”. Aber ist der Sadomasochismus durch rosa Plüschhandschellen wirklich in der Mitte der Gesellschaft angekommen? Welche Verbindungen existieren noch zwischen den literarisch-historischen Projektionen und dem Selbstverständnis einer Szene?


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