Austro-Popper mit Wiener Schmäh

Von Günter Kaindelstorfer · 22.06.2007
Der österreichische Popsänger Georg Danzer starb am Donnerstag im Alter von 60 Jahren an Lungenkrebs. Der Musiker wurde am Freitag in St. Pölten in Niederösterreich im engsten Familienkreis eingeäschert. Danzer gehörte zu den Musikern, die den "Austro-Pop" in den 1970er und 1980er Jahren bekannt machten. Seine Fans begeisterte er mit virtuosem Gitarrenspiel, Wortwitz und Wiener Schmäh.
Auszug aus dem Beitrag:

Mit der Slapstick-Ballade vom flotten Nacktflitzer im Wiener Café Hawelka hat Georg Danzer 1975 einen seiner größten Hits gelandet. Zusammen mit seinem Freund und Kollegen Wolfgang Ambros gehörte Danzer zu den Mitbegründern des Austro-Pop – einer Musikrichtung, die in den roaring seventys auch in der Bundesrepublik ihre Fans fand.

Danzer: "Für mich war Austro-Pop schon auch zum Teil dadurch definiert, dass wir zum ersten Mal in einer anderen Sprache gesungen haben, die weder Hochdeutsch noch Englisch war, nämlich in unserem Dialekt. Was dazu geführt hat, dass man also viel entspannter und entkitschter texten konnte."

Aufgewachsen ist Georg Danzer im Gaudenzdorfer Gürtel in Wien-Meidling, keine vornehme Gegend. Er habe früh gemerkt, erinnerte sich Danzer später, dass er Künstler werden wollte, Musiker. Als Teenager klimperte der Bob-Dylan- und Beatles-Fan auf der Gitarre herum, zwei Jahre auch ernsthaft am Konservatorium der Stadt Wien. Der "Schurli", wie er damals schon genannt wurde, suchte Anschluss an die Wiener Künstlerszene der 60er Jahre – und die traf sich bevorzugt im Cafe Hawelka. …

Den vollständigen Beitrag von Günter Kaindelstorfer können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören.