Aus den Feuilletons

Unwort im Wahlkampf

Der Kanzlerkandidat der SPD, Martin Schulz, am 15.08.2017 im Willy-Brandt Haus in Berlin
Der SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz nutzt gerne und oft das Wort "Gerechtigkeit". © dpa/Wolfgang Kumm
Von Adelheid Wedel · 22.09.2017
Gerechtigkeit war das Kampfwort des Wahlkampfs, jetzt ist der Begriff in den Feuilletons angekommen. Die Tageszeitung "Welt" hat "Gerechtigkeit" zum Unwort der Woche gewählt.
Gerechtigkeit, eines der großen Schlagworte im inzwischen fast beendeten Wahlkampf, schafft es bis in die Feuilletons.
Unter der Überschrift Lernen, was Ungerechtigkeit ist stellt uns Eva-Christina Meier in der Tageszeitung TAZ "Das Buch der Emmy Reyes: Eine Kindheit in 23 Briefen" vor. Es wurde posthum veröffentlicht und macht mit der kolumbianischen Malerin bekannt, deren rätselhaftes Leben in den Elendsvierteln Bogotás begann.
Die Tageszeitung DIE WELT erhebt den Begriff Gerechtigkeit zum Unwort der Woche und erinnert daran, dass ausgerechnet ein Kinderbuch den Menschen jene Wahrheit zumutet, dass es absolute Gerechtigkeit nicht geben kann, solange Tod, Krankheit, Genetik und Hässlichkeit in der Welt sind. Bei dem Kinderbuch handelt es sich um Astrid Lindgrens "Madita".

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