Aus den Feuilletons

"Schluss mit Pseudoerklärungen für den AfD-Erfolg"

Alexander Gauland und Alice Weidel jubeln auf der Wahlparty ihrer Partei.
Alexander Gauland, Spitzenkandidat der Partei Alternative für Deutschland (AfD) und Alice Weidel, Spitzenkandidat der Partei Alternative für Deutschland (AfD), jubeln auf der Wahlparty ihrer Partei. © picture-Alliance / dpa / Julain Stratenschulte
Von Gregor Sander · 26.09.2017
In der "SZ" beschwert sich Jens Bisky über schlechte Erklärungsversuche nach der Bundestagswahl – und fragt: "Ist der Gedanke so abwegig, dass AfD-Wähler sich für diese Partei entschieden haben, weil sie die politischen Forderungen der gärigen Gauland-Weidel-Truppe für richtig halten?"
Die Deutschen haben am Sonntag die Rechtsaußen von der AfD zur drittstärksten Partei in den Bundestag gewählt. Aber den Ostdeutschen gefielen die blauen Nationalisten doch noch deutlich besser als den Westdeutschen. In Sachsen etwa wurde die AfD sogar stärkste Kraft. Die Erklärungsversuche dazu bringen Jens Bisky von der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG auf die Palme:
"Arme Ossis, sind ja alle so enttäuscht und frustriert. Schluss mit solchen Pseudoerklärungen für den Erfolg der AfD. Wir brauchen genauere Analysen und Begriffe", ...
...wettert Bisky und fragt:
"Ist der Gedanke so abwegig, dass AfD-Wähler sich für diese Partei entschieden haben, weil sie die politischen Forderungen der gärigen Gauland-Weidel-Truppe für richtig halten? Weil sie an den niederträchtigen, sorgsam platzierten Provokationen im Wahlkampf ihre Freude hatten? Weil sie Merkel gern vor Gericht stellen, in den öffentlich-rechtlichen Sendern gern 'aufräumen', ihr Zerrbild von deutscher Kultur zur Norm erheben wollen?"

Das gesamte Manuskript als PDF-Datei.

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