Aus den Feuilletons

Deutschland - das arme Würstchen?

Eine Bratwurst mit Senf in einem Brötchen
In der "panischen Identitätsdebatte" geht es um die (Brat-) Wurst. © picture alliance / ZB - Patrick Pleul
Von Ulrike Timm · 06.09.2017
Ein Kreuz auf dem Humboldtforum oder Kneipenpersonal, das nur Englisch spricht? Deutschland steckt in einer "panischen Identitätsdebatte", heißt es in der "Zeit". Außerdem: Alice Schwarzer über die Fernsehserie ZARAH und Würdigungen des verstorbenen Malers Arno Rink.
"Armes deutsches Würstchen", so titelt die ZEIT, und gibt dem passenden Foto auch noch einen ordentlichen Klecks Senf bei. "Das Letzte, woran sich das Bedürfnis nach Identität klammert?" fragt sich und uns Jens Jessen mit Blick aufs urdeutsche Traditionsmahl. Er meint, dass das Land – aller Bundestagswahlkampfruhe zum Trotz – eigentlich mitten in einer "panischen Identitätsdebatte" stecke. Schauplatz sei aber nicht die Politik, sondern die Kultur.
Warum etwa gab es so einen aufgeregten Wichtigwirbel um ein Kreuz oder kein Kreuz auf dem Dach des Berliner Humboldtforums? Und warum konnte ein Politiker medial so punkten, als er ernsthaft eine Diskussion um Englisch sprechendes Kneipenpersonal in Berlin anzettelte?
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