Auflösung

Gesucht wurde: Ritual

Ein Schamane währende einer Zeremonie.
Ein Schamane währende einer Zeremonie © picture alliance / dpa /RIA Novosti / Alexandr Kryazhev
Ralf Bei der Kellen · 01.10.2017
Das gesuchte Hauptwort ist eindeutig lateinischen Ursprungs, hat drei Silben und sechs Buchstaben. Es kann religiösen oder weltlichen Charakter haben. Manche Menschen würden es auch als Beschreibung des Sonntagsrätsels durchgehen lassen. Im Folgenden finden Sie noch einmal die Fragen und die entsprechenden Antworten.
1. Frage
Gesucht wurde ein Jahrhundertpianist, geboren am 1. Oktober 1903 in der russischen Ukraine. Nachdem er 54 Jahre nicht mehr in Deutschland gewesen war, kehrte 1986 plötzlich und unerwartet ein Star unter den Pianisten auf die hiesigen Bühnen zurück. Nach seiner Landung in Deutschland wurde er am Flugzeug von einem Beamten mit Geigerzähler empfangen, der nachprüfen wollte, ob der gesuchte Künstler von seinem Aufenthalt in Leningrad vielleicht etwas von der Strahlung aus dem verunglückten Reaktor in Tschernobyl mitgebracht hätte. Seine Konzerte gab der damals 82-Jährige immer nachmittags um vier – so auch am 18. Mai in der Berliner Philharmonie. Aus diesem Konzert hörten Sie in der Sendung das Prélude G-Dur op. 32 No.5: Moderato von Sergej Rachmaninow, verbunden mit der Frage nach dem Namen des Pianisten. Aus seinem Vornamen benötigen Sie den achten, den letztne Buchstaben – oder den dritten Buchstaben aus seinem Familiennamen.
R - Vladimir Horowitz
2. Frage
Am 24. Juli 1931 erlebte die Operette "Die Blume von Hawaii" von Paul Abraham ihre Uraufführung. Zu den eher unbekannteren Nummern gehört das frech-frivole Lied vom "Diwanpüppchen". In der Sendung zu hören war es in der Interpretation eines Mannes, der in erster Linie als Synchronsprecher und Hörspielstimme bekannt war. Viele kennen ihn als Hui Buh, das Schlossgespenst; anderen dürfte er noch als Synchronstimme von Kookie aus der Fernsehserie "77 Sunset Strip" geläufig sein. Auch als Schauspieler war der Mann aktiv – zum Beispiel als Nebendarsteller in dem Film "Das Wirtshaus im Spessart". Aus seinem Familiennamen notieren Sie bitte den 5. Buchstaben.
I - Hans Clarin
3. Frage
Wer so erfolgreich ist wie die Rolling Stones, muss damit leben, dass man kopiert wird. Die Sinnlosigkeit eines solchen Unterfangens haben Bands auf dem ganzen Globus hinreichend bewiesen. Manchmal sind bei diesen Versuchen aber ganz interessante "Zwischenergebnisse" herausgekommen. Ein solches produzierte 1965 die Schweizer Band Die Dorados. Ihre Stones-Interpretation unter dem Titel "Keine Klasse" wurde zu seiner Entstehungszeit verschmäht. Heute ist diese Single ein Sammlerstück, zwischen 150 und 300 Euro muss man dafür auf den Tisch legen. Für das Lösungswort relevant war der Titel des Originals. Und aus diesem Wort brauchten Sie den dritten oder den neunten Buchstaben. Auf frühen Platten der Stones steht noch etwas in Klammern vor diesem Wort – das lassen wir hier aber mal unter den Tisch fallen.
T - (I Can't Get No) Satisfaction
4. Frage
Auch in der DDR hatte die Band um Mick Jagger jede Menge Anhänger. Allerdings hatte man es dort als Stones-Fan nicht gerade leicht – zum einen gab es die Musik nicht käuflich zu erwerben, zum anderen geriet man als Keith Richards-Loolalike schneller als andere ins Visier der Vopos. Aber auch in der DDR spielten Bands die Hits der Stones nach. 1965 nahm eine Gruppe aus Dresden das Lied "The Last Time" als "Das kann doch nicht wahr sein" für den Rundfunk der DDR auf. Die Band gehörte zu den wenigen, die das Beat-Verbot des 9. Plenums des ZK der SED Ende 1965 unbeschadet überstanden. Gesuchte wurde nach dem Namen dieser Combo aus Dresden, die nach ihrem Gründer benannt war. Aus dessen Familiennamen sollten Sie den vierten Buchstaben notieren.
U - Theo Schumann Combo
5. Frage
Das Lied "On The Trail Of The Lonesome Pine" erschien erstmals 1913. 1937 machte ihn ein unsterbliches Komiker-Duo zu einer Einlage in ihrem Film "Way Out West". Diese wurde 1975 in Großbritannien als Single wiederveröffentlicht und kletterte bis auf Platz zwei der Hitparaden. Für die Künstler war es ein posthumer Erfolg. Der eine starb 1957, der andere, der kleine, schmächtige, 1965. Der soll angeblich kurz vor seinem Tod zu einem Freund gesagt haben: Wenn Du bei meiner Beerdigung weinst, dann spreche ich nie wieder mit Dir! Gesucht wurde der dritte Buchstabe aus seinem Vornamen oder der zweite Buchstabe aus seinem Familiennamen. Alternativ kann auch der zweite Buchstabe aus dem Familiennamen seines fülligen Partners verwendet werden.
A - LaureL & Hardy
6. Frage
Gesucht wurde ein US-amerikanischer Singer-Songwriter, der 1966 ein Lied schrieb, das ihn für den Rest seines Lebens ernährte: "Everybody’s Talkin’". In Interviews mit seinen Weggefährten erscheint dieser Mann nicht als ein Musiker, sondern eher als ein Naturphänomen. Der Mann muss ein unglaubliches Charisma besessen haben, dem nicht zuletzt auch der junge Bob Dylan verfiel. Geboren wurde er 1936, gestorben ist er 2001. Seine besten Freunde waren die Delphine, in deren er Gegenwart dieser kauzige Künstler die letzten drei Jahrzehnte seines Lebens verbrachte. In der Sendung zu hören war das Lied "A Little Bit Of Rain". Aus seinem Familiennamen, der auch ein Vorname sein könnte, sollten Sie den letzten Buchstaben aufschreiben.
L - Fred Neil