Auf Leben oder Tod

Konkurrenz der Transplanteure um Organe

Anatomiemodelle aus der Anatomischen Sammlung der Ludwig-Maximilians-Universität in München
Spenderorgane in Deutschland sind rar, sodass die Vergabe nicht immer gesetzeskonform vonstattengeht. © imago / Reinhard Kurzendörfer
Von Martina Keller · 25.07.2017
Es ist der größte Skandal in der Geschichte der deutschen Transplantationsmedizin. Wartelisten todkranker Patienten wurden manipuliert und Regeln zur Vergabe der raren Spenderorgane vielfach gebrochen.
Trotzdem sprach das Landgericht Göttingen im Jahr 2015 den ehemaligen Chef der Transplantationschirurgie der Universitätsklinik Göttingen vom Vorwurf der Körperverletzung mit Todesfolge und des versuchten Totschlags frei. Es sei nicht nachweisbar, dass Menschen zu Schaden gekommen sind. Manche Regeln, nach denen Organe verteilt werden, seien verfassungswidrig.
Zwei Jahre später, am 28. Juni 2017, hat der Bundesgerichtshof den Freispruch bestätigt.
Produktion: WDR/DLF 2015