"Auf der Tagesordnung steht Zorn"

Von Ruth Jung · 27.10.2009
Millionen Franzosen folgten im Frühjahr 2009 dem Aufruf der Gewerkschaften zum Generalstreik. Beschäftigte aus allen Branchen traten am 29. Januar und am 19. März in den Ausstand. Im Übersee-Département Guadeloupe sogar über sechs Wochen lang.
Politiker zeigten sich überrascht von dieser Mobilisierung. Vergleiche mit 1936 und 1968 drängten sich auf. Wie aber sieht es nach dem Generalstreik aus? Haben die Gewerkschaften der sozialen Erosion wirklich etwas entgegenzusetzen? In Grenoble nahm die von Massenentlassungen bedrohte Belegschaft des Großunternehmens Caterpillar die Sache selbst in die Hand und stellte sich offen gegen die Gewerkschaft. Verantwortliche Manager wurden "festgesetzt" und zu Verhandlungen gezwungen. Das Beispiel macht Schule.

"Die traditionellen Mobilisierungskampagnen zur Verteidigung von sozialen Rechten funktionieren heute nicht mehr", sagen Aktivisten. Neue Protestformen sind gefordert.
Doch wie sehen die aus?

Produktion: Deutschlandfunk 2009

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