Asylpolitik: Was tun mit den Flüchtlingen?

14.09.2013
5000 syrische Flüchtlinge kommen nach Deutschland. Sie bilden nur eine kleine Gruppe unter den Flüchtlingen, die schon hier sind, und kommen in einer Zeit, in der bereits heftig über den Umgang mit Flüchtlingen in Deutschland diskutiert wird.
In Syrien sind sechs Millionen Menschen auf der Flucht, gut zwei Millionen davon haben das Land verlassen. Die meisten von ihnen bleiben in den Lagern der Nachbarstaaten, allein im Libanon wurden über 700.000 syrische Flüchtlinge registriert. Deutschland hat zugesagt, 5000 Flüchtlinge aufzunehmen, in dieser Woche sind die ersten im Lager Friedland angekommen.

Nach einer Eingewöhnungszeit werden sie auf die Bundesländer und die Kommunen aufgeteilt. Sie kommen in einer Zeit, in der bereits heftig über den Umgang mit Flüchtlingen in Deutschland diskutiert wird, in mehreren Bundesländern gibt es erbitterte Proteste gegen Flüchtlingsunterkünfte, zum Teil angeführt von rechten Gruppen.

Denn die Syrer sind nur ein Teil der Flüchtlinge, die größte Gruppe bilden russische Asylbewerber, an dritter Stelle stehen Flüchtlinge aus Serbien, gefolgt von Flüchtlingen aus Afghanistan. Einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap zufolge haben 35 Prozent der Deutschen "große oder sehr große Probleme" mit einem Asylbewerberheim in ihrer Nachbarschaft.

Was tun mit den Flüchtlingen? Darüber diskutiert Dieter Kassel heute von 9 Uhr 05 bis 11 Uhr mit dem Musiker und Begründer des Bandprojektes "Strom & Wasser feat. The Refugees" und dem Migrationsforscher Prof. Dr. Jochen Oltmer von der Universität Osnabrück.

Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der Telefonnummer 0800-22542254 oder per E-Mail unter gespraech@dradio.de.

Informationen im Internet:

Heinz Ratz und "Strom und Wasser feat. The Refugees"
Gemeinsam mit Flüchtlingen gründete er die Band "The Refugees", mit der er aktuell durch Deutschland tourt. Per Fahrrad bereiste er knapp 80 Flüchtlingslager überall in Deutschland, nicht zuletzt, um die Aufmerksamkeit der Deutschen auf dieses Thema zu lenken.

Prof. Dr. Jochen Oltmer Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) an der Universität Osnabrück