
Arte-Serie "Krieg der Träume"Was zwischen den Kriegen geschah
Podcast abonnieren- Menschen, die einfach nur überleben wollten: "Krieg der Träume" zeichnet ein vielschichtiges Bild von der Zeit 1918-1939. (Foto: Arte)
Anhand von 13 europäischen Schicksalen entwirft die Arte-Serie "Krieg der Träume" ein Bild der Zeit von 1918 bis 1939. Der Historiker Andreas Wirsching findet sie fachlich und ästhetisch gut gemacht, moniert aber, dass dem Zuschauer einiges an Vorkenntnissen abverlangt wird.
Von Stummfilmstar Pola Negri bis zum späteren Auschwitzkommandanten Rudolf Höß: anhand von 13 europäischen Schicksalen beleuchtet Arte in seiner heute startenden Serie "Krieg der Träume" die Zwischenkriegszeit 1918 - 1939.
Fachlich und ästhetisch sei die Serie "insgesamt gut gemacht", meint der Historiker Andreas Wirsching, Direktor des Instituts für Zeitgeschichte, der "Krieg der Träume" bereits für uns angesehen hat.
Ohne historische Vorkenntnisse wird es schwer
Leichte Kost ist die Serie allerdings nicht: "Ich finde vor allem, dass der Film dem Zuschauer auch sehr viel zumutet", so Wirsching. Zum einen wegen der schnellen Schnitte und schnellen Wechsel von gespielten Szenen und Original-Bilddokumenten. Zum anderen brauche man als Zuschauer einiges an Vorkenntnissen, um das Gesehene einordnen zu können.
Andreas Wirsching, Leiter des Instituts für Zeitgeschichte in München. (Matthias Balk / dpa)
"Es geht sofort medias in res mit einer Person, mit Hans Beimler, einem Revolutionär und späteren KPD-Mitglied, der da in Cuxhaven an der Revolution der Matrosen eigentlich beteiligt ist. Wenn man davon zum Beispiel nichts weiß, dann kann man das nicht gar so richtig einordnen", kritisiert Wirsching. "Der Film ist, würde ich sagen, anstrengend anzusehen."
(uko)