Arbeiten ohne Ende

Von Conrad Lay · 23.06.2008
Berufe, in denen sehr lange Arbeitszeiten üblich sind, gibt es seit jeher: der Gemüsehändler an der Ecke, der Krankenhausarzt, der Fernfahrer. Und in den meisten Familienbetrieben ist Selbstausbeutung, nicht nur in der Gründungsphase eines Betriebes, üblich.
Sind die langen Arbeitszeiten gewollt, weil man sich besonders mit der Arbeit identifiziert? Sind sie schlicht notwendig, weil das Geschäft sonst nicht liefe? Es ist eine Gratwanderung, die neuerdings um eine weitere Facette bereichert wird: hoch bezahlte, junge Manager, die "freiwillig" 70 und mehr Wochenstunden arbeiten. Sie lassen sich von dem "geheimen Lustprinzip der Professionalität" leiten, wie es der Berliner Arbeitszeitforscher Ulf Kadritzke ausdrückt. Lange Nächte im Büro, rund um die Uhr für die Kunden erreichbar, ständiger Zeitdruck - und trotzdem gute Laune. Dieser Typus äußerst leistungswilliger Mitarbeiter ist nicht einem Arbeitgebertraum entstiegen, es gibt ihn wirklich!

Manuskript zur Sendung als PDF-Dokument oder als barrierefreies Textdokument

Links:
Manager-Magazin zu Extremjobbern
Wer arbeitet am längsten?
work-life-balance

Bitte schicken Sie Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik und Ihr Lob an unsere E-Mail-Adresse: zeitfragen@dradio.de