Bekannt ist vor allem Valiers populärwissenschaftliche Version des legendären Buchs "Die Rakete zu den Planetenräumen" von Hermann Oberth. Durch Oberth inspiriert, widmete sich Max Valier Mitte der Zwanzigerjahre vermehrt Studien zur Luft- und Raumfahrt und experimentierte mit Flugzeugen und Raketenantrieben. Einmal hat der er auf dem Kalterer See demonstriert, wie der Rückstoß einer Pulverrakete ein Boot vorwärts bewegte. Max Valier war begeistert, dass dies funktionierte, auch wenn das Boot kurz nach der Explosion gesunken ist. Mit einem Raketenschlitten erreichte er auf dem zugefrorenen Starnberger See eine Geschwindigkeit von rund vierhundert Kilometern pro Stunde.
Max Valier erkannte schließlich, dass sich Schießpulver und andere Feststoffe kaum für den Antrieb von Weltraumraketen eignen. Energetisch günstiger sind flüssige Treibstoffe und so experimentierte er in Berlin unter anderem mit Alkohol und Sauerstoff, um sein Raketenauto anzutreiben. Am 17. Mai 1930, heute vor 86 Jahren, explodierte bei Versuchen mit neuartigen Treibstoffen die Brennkammer des Triebwerks. Max Valier wurde von einem Splitter so unglücklich getroffen, dass er verblutete. Der Südtiroler Raketenvisionär wurde nur fünfunddreißig Jahre alt. Er gilt als erstes Todesopfer der Raumfahrt.