Anonyme Bestattungen von Flüchtlingen in Griechenland

"Sterbe ich in Eurem Land"

Von Marianthi Milona · 27.09.2016
Noch nie zuvor sind in Griechenland so viele Flüchtlinge beim Versuch, Europa zu erreichen, ums Leben gekommen wie in den vergangenen fünf Jahren. Wohin mit den namenlosen Toten? Die griechischen Behörden sind offenbar mit dieser Situation überfordert. Es ist aber nicht nur die Frage wo, auch das Wie ist ungeklärt.
Die Flüchtlinge haben vermutlich verschiedenen Glaubensgemeinschaften angehört, die unterschiedliche Bestattungsriten pflegen. Welche Chancen haben die Angehörigen, je vom Tod und vom Grab ihres Verwandten zu erfahren?
Prekäre Fragen in einem Europa, das sich viel auf die Menschenwürde zugutehält. Die Autorin ging in Griechenland auf Spurensuche, wollte wissen, was mit Flüchtlingen ohne Papiere passiert, wenn ihnen ihr Weg in ein besseres Leben und in die Freiheit nichts brachte als den Tod. Marianthi Milona hat für dieses Feature den Civis Preis 2016 gewonnen.
Produktion: DLF 2016