Animefilm "Weathering with you"

Fantastische Fabel über den Klimawandel

07:58 Minuten
Filmszene aus "Weathering with you".
Ein riesiges Gesamtkunstwerk: Der Film "Weathering with you" war 2019 der Kassenschlager in Japan. © Imago
Dinah Zank im Gespräch mit Gesa Ufer · 15.01.2020
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Alt trifft neu: Regisseur Makoto Shinkai hat mit seinem neuen Film "Weathering with you" nicht nur einen aufwändig produzierten Animefilm in die Kinos gebracht, sondern auch traditionelle Mythen mit dem Thema Klimawandel verbunden.
In Japan war der Animefilm "Weathering with you" ein Kassenschlager in den Kinos und zählt auch zu den erfolgreichsten aller Zeiten. Nun kommt der Streifen auch in Deutschland in die Kinos. Für die Japanologin Dinah Zank steht fest: "Der Film ist ein einziges, riesengroßes Kunstwerk."
Ein Grund dafür ist, dass der Film mit den neusten Techniken animiert worden sei, wie Zank erklärt. Er gelte als der beste jemals produzierte Animationsfilm. Es seien vor allem die Hintergründe, die bestechen würden.

"Absolut fantastisch"

Regisseur Makoto Shinkai habe sehr großen Wert darauf gelegt, dass die Zuschauer das Tokio, in dem sie leben, wiedererkennen – "und zwar in jedem kleinen Detail", so die Manga- und Anime-Expertin. In jedem Moment wisse man "exakt, in welcher Straße man ist – absolut phantastisch".
Ein wichtiges Thema des Films ist der Klimawandel. Dieser äußere sich in Japan dadurch, dass es immer mehr regnet, berichtet Zank. Dies werde in "Weathering with you" gut gezeigt. Das Thema werde außerdem mit alten und neuen Mythen verbunden.

Mythos in die Jetztzeit geholt

Im Mittelpunkt des Filmes stehen zwei sympathische Figuren: Der Schüler Hodaka und das Mädchen Hina, die die Fähigkeit hat, den Himmel aufzuklaren. In dem Anime werde gefragt, was Hina mit ihrer Begabung anstellen könne "und was würde dies mit den Menschen bewirken, die von dieser Fähigkeit Gebrauch machen".
Shinkai ist kein Unbekannter, sein 2018 erschienener Film "Your Name" war bereits einer der erfolgreichsten in Japan. Charaktere aus "Your Name" tauchten auch in "Weathering with you" wieder auf, sagt Zank. Außerdem habe der Regisseur bewusst westliche Einflüsse auf die japanische Kultur in den Film eingebaut.
(rzr)
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