Angelopoulos war Repräsentant des europäischen Kinos

25.01.2012
Der Filmhistoriker Ulrich Gregor hat den verstorbenen Filmregisseur Theo Angelopoulos als einen der "größten und führenden Repräsentanten" des griechischen und auch des europäischen Kinos gewürdigt.
Angelopoulos habe in thematischer und in stilistischer Hinsicht "großartige Filme" hinterlassen, sagte Gregor. Der Regisseur habe eine eigene Filmsprache aus langen Sequenzen und ganz bestimmten Kamerabewegungen entwickelt: "Die Kamera bewegt sich in komplizierten Bahnen und verbindet immer wieder neue Gesichtspunkte. Und bringt dadurch die Darstellung auf eine andere Ebene, auf eine stilisierte, man könnte manchmal sagen auch theatralische Ebene."

Manchmal sei kritisiert worden, dass Angelopoulos' Filme "etwas gedankenschwer" seien: "Das trifft vielleicht auch zu. Aber es ist gut, dass es solche Filme gibt, die im Kino noch Gedanken auslösen können und nicht nur Emotionen." Die Handschrift des Regisseurs sei unverwechselbar: "In seinen Filmen kommen immer wieder Bilder vor, die sich einem einprägen für immer. Die man vor Augen hat als Metaphern für menschliche Zustände oder auch für historische Momente der Geschichte seines Landes, aber auch der Geschichte Europas."

Sie können das vollständige Gespräch mindestens bis zum 25.6.2012 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.

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Liebe als Konstante
"Dust of Time" von Theo Angelopoulos


"Dust of Time"
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