András Schiff bei den Schwetzinger SWR Festspielen

Feierlich filigranes Zierwerk

Der ungarische Pianist András Schiff
Der ungarische Pianist András Schiff © picture-alliance/dpa/Martin Schutt
22.06.2016
Keiner nimmt die Klaviersonaten von "Papa" Haydn so ernst wie er - der Weltklasse-Pianist András Schiff spielte bei den Schwetzinger Festspielen drei von ihnen, außerdem eine späte Schubert-Sonate.
Der (Exil-)ungarische Pianist Sir András Schiff ist bekannt für seine kultivierten und feinsinnigen Interpretationen abseits jeden Virtuosendonners. Für seine künstlerische Arbeit wurden ihm höchste Auszeichnungen und Würdigungen zuteil, darunter die Goldene Mozart-Medaille der Internationalen Stiftung Mozarteum und die Erhebung in den Adelsstand durch Queen Elizabeth II. Besondere Aufmerksamkeit erhielten seine zyklischen Aufführungen der Klavierwerke von Bach, Haydn, Mozart, Schubert, Chopin, Schumann und Bartók. Seit 2004 hat Schiff in mehr als 20 Städten den kompletten Sonaten-Zyklus von Beethoven aufgeführt.
Während der Schwetzinger SWR Festspiele 2016 war er zu Gast im Rokokotheater des Schlosses. Für dieses Solorezital hat er ein Programm mit Spätwerken von Joseph Haydn und Franz Schubert zusammengestellt.
Auf das filigrane Zierwerk von Haydns drei letzten, in London entstandenen Sonaten folgt mit dem feierlichen Beginn von Schuberts c-Moll-Sonate ein Werk, das im Todesjahr des Komponisten nochmals die Nähe zu Beethoven deutlich spürbar werden lässt.
Schwetzinger SWR Festpiele
Rokokotheater Schwetzingen
Aufzeichnung vom 3. Juni 2016
Joseph Haydn
Sonate für Klavier Nr. 60 C-Dur Hob. XVI:50
Sonate für Klavier Nr. 61 D-Dur Hob XVI:51
Sonate für Klavier Nr. 62 Es-Dur Hob XVI:52
Franz Schubert
Sonate c-Moll D 958
András Schiff, Klavier