Amsterdam Klezmer Band und Söndörgő

Tamburica-Sound trifft modernen Klezmer

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Die Amsterdam Klezmer Band und Söndörgö beim Festival Glatt & Verkehrt / Foto: Sascha Osaka © Sascha Osaka; osaka.at
Moderation: Holger Beythien · 28.01.2019
Die Amsterdam Klezmer Band gilt als Institution in Sachen Klezmer. Ihre Begegnungen mit Musikern anderer Genres geraten oft an die Grenze zum Experimentellen. Ihr jüngstes Projekt führte sie mit dem Tamburica-Ensemble Söndörgő zusammen.
Die Amsterdam Klezmer Band hat sich mit modernen Formen und Fusionen abseits einer rein traditionellen Klezmerpflege einen guten Namen gemacht. Was 1996 als erfolgreiche Straßenmusikband begann, hat sich inzwischen zu einem weltweit anerkannten und vielfach ausgezeichneten Klezmerensemble entwickelt. Immer wieder auf der Suche nach neuen Einflüssen aus Balkanmusik, Ska, Jazz oder auch Hip-Hop wurden von dem niederländischen Septett um Gründungsmitglied Job Chajes zeitgemäße Spielarten von Klezmer entwickelt.

Die Laute Tambura

Jüngstes Beispiel für die Offenheit der Band anderen Musikkulturen und -stilen gegenüber ist die Zusammenarbeit mit dem in Weltmusikkreisen sehr bekannten ungarischen Tamburica-Ensemble Söndörgõ, dessen Musik von der Tambura geprägt wird. Eine mandolinenähnliche Langhalslaute, die vor allem im südslawischen und ungarischen Raum gespielt wird - meist begleitet mit Akkordeon und Blasinstrumenten.

Die Gruppe Söndörgő

Die Gruppe Söndörgö kommt aus Szentendre, einer idyllisch an der Donau liegenden Kleinstadt, in der sich seit dem 14. Jahrhundert immer wieder auch Menschen aus Serbien und Kroatien ansiedelten, so dass sich das Repertoire der Gruppe hauptsächlich aus südslawischer Volksmusik zusammensetzt.

Wenn der Funke überspringt

Das gemeinsame Projekt der Amsterdam Klezmer Band und Söndörgõ umfasst allerdings weniger traditionelles Material als vielmehr eigene Kompositionen, die beiden Ensembles die Möglichkeit geben, sowohl ihre klanglich-rhythmischen und harmonischen Gemeinsamkeiten auszuspielen als auch die spezifischen Merkmale ihrer angestammten Stile hörbar zu machen. Passender kann man das musikalische Projekt der beiden Gruppen denn auch nicht auf den Punkt bringen: "Szikra". Ein Wort, das der gemeinsamen CD ihren Titel gab, aus dem Ungarischen kommt und nicht anderes bedeutet als Funke.