Amnesty International gegen Google und Facebook

Von Überwachung und Datenausbeutung

06:27 Minuten
Illustration von Überwachungskameras, die Menschen beobachten.
Unkontrollierter Überwachungskapitalismus? Das wirft Amnesty International Firmen wie Facebook und Google vor. © imago/Stuart Kinlough
Ferda Ataman im Gespräch mit Anke Schaefer · 21.11.2019
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Menschenrechtler kritisieren Facebook und Google scharf - sie sehen das Geschäftsmodell der Internetkonzerne als schwere Bedrohung für Grund- und Menschenrechte. Die Publizistin Ferda Ataman teilt diese Perspektive.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) hat sich Facebook und Google vorgenommen: Das Geschäftsmodell der Internetgiganten beruhe auf "unbeschränkter Überwachung und Datenausbeutung" und sei unvereinbar mit dem Recht auf Privatsphäre und informationelle Selbstbestimmung, heißt es in einem nun veröffentlichten Bericht. AI fordert die Regierungen auf, "die Grund- und Menschenrechte kommender Generationen in einer digitalen Welt zu wahren".
Das Bild zeigt die Journalistin Ferda Ataman
Journalistin Ferda Ataman: "Das ist gruselig."© Deutschlandradio / Claudia Hennen
Von einem "unkontrollierten Überwachungskapitalismus" spricht die Organisation - und die Publizistin Ferda Ataman stimmt uneingeschränkt zu. Das Internet sei für die Konzerne ein El Dorado, sagt sie. Viel Gesetze, die das Netz regulierten, gebe es nicht.
"Wir können nicht darauf hoffen, dass Konzerne, die auf Gewinnmaximierung aus sind, von sich aus Menschenrechte schützen. So funktioniert das nicht", betont die Publizistin: "Wenn man erst einmal anfängt, sich damit zu beschäftigen, wie viel man von sich - an wen auch immer, man weiß das ja gar nicht genau - preisgibt an Informationen: Das ist schon gruselig."
(ahe)
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