Amerika und Europa

Verlorene Hoffnungen auf eine stärke Annäherung

Ein Objekt des Künstlers David Datuna in New York City
Ein SOS-Signal wegen Donald Trump: Ein Objekt des Künstlers David Datuna in New York City © dpa / picture alliance Alexey Filippov
R. Jay Magill im Gespräch mit Nana Brink · 09.11.2016
Unter einem Präsidenten Donald Trump sei eine stärkere Annäherung zwischen Amerika und Europa in Gefahr, sagt der amerikanische Publizist R. Jay Magill. Mit bedrohlichen Äußerungen zu diesem Thema habe Trump in den USA auch bestimmte Erwartungen geweckt.
"Ich bin geschockt", sagt der amerikanische Publizist R. Jay Magill über das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahlen. In seinem amerikanischen Freundeskreis seien alle davon überzeugt gewesen, dass Hillary Clinton "ganz easy" gewinnen würde.
Magill zeigte sich besonders besorgt über die Entwicklung des Verhältnisses zwischen Amerika und Europa unter einem möglichen Präsidenten Trump. Er habe dazu schon mehrfach Drohungen formuliert und damit auch bestimmte Erwartungen in Amerika geweckt.
Eine stärkere Annäherung zwischen Amerika und Europa sei nun unwahrscheinlich geworden, sagte Magill, der seit acht Jahren in Deutschland lebt und bei der American Academy in Berlin arbeitet. Er sehe Deutschland als ein Vorbild:
"Ich habe immer gehofft – ich habe einen Sohn, meine Frau ist Deutsche, und wir leben ganz gerne in Deutschland – ich habe in den letzten 20 Jahren immer gehofft, dass Amerika irgendwann immer weiter in Richtung Europa gehen wird. Und jetzt gibt es wirklich eine Gefahr: etwa auch bei Obamacare. Es ist durchaus möglich, dass jetzt alles unter den Tisch fällt."
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