"Am Strand ist das Paradies. Am Strand ist die Hölle"

Von Matthias Eckoldt · 30.04.2013
Mit dem postmodernen Virtuosen Thomas Pynchon und dem Meister des narrativen Thrills, Don Winslow, haben sich zwei Schwergewichte der amerikanischen Literatur ein und dasselbe Sujet gesucht: Kalifornien.
Jenes mythische Kalifornien der 60er- und 70er-Jahre, das Reich der Hippies und Surfer, die Marihuana-Oase, in der Räucherstäbchen, Sandalen, Freundschaftsbändchen, "On the Road" und das "Tibetanische Totenbuch" zu den Insignien einer ganzen Aussteigergeneration gehörten.

Die Romane "Kings of cool" (Don Winslow) und "Natürliche Mängel" (Thomas Pynchon) dringen durch den Mythos des Make-Love-not-War-Feelings jener Jahre und zeigen die Realität knallharter Verbrechen, in der es um Korruption und sehr viel Geld geht. Gravitationszentrum der Roman-Handlungen ist der Strand, an dem die Surfer auf die größte Welle aller Zeiten warteten, während Kalifornien genau hier seine Unschuld verlor, als die harten Drogen kamen.

Manuskript zur Sendung als PDF oder im barrierefreien Textformat