Allmendinger: Deutschland braucht eine andere Bildungspolitik
Nach Einschätzung der Direktorin des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jutta Allmendinger, schöpft Deutschland sein Bildungspotenzial "überhaupt nicht aus".
In Deutschland hätten konstant neun Prozent der Schüler keinen Schulabschluss. Das könne sich ein rohstoffarmes Land, das auf Innovationen angewiesen sei, nicht leisten, sagte Allmendinger im Deutschlandradio Kultur. Die niedrige Bildung sei das Hauptproblem bei der Jugendarbeitslosigkeit. Im Moment deute sich an, dass diese noch höher sei als im letzten Jahr. Genaue Zahlen lägen aber erst im September vor.
Allmendinger forderte "eine vollkommen andere Bildungspolitik", die im frühen Kindesalter ansetze. Zudem müssten Kinder aus problematischen und bildungsfernen Elternhäusern gezielt gefördert werden. Sie begrüßte Modellprojekte der Bundesagentur für Arbeit, bei denen Arbeitsberater präventiv in Schulen gingen und sich gezielt um Problem-Schüler kümmerten, die keine regulären Ausbildungsstellen bekommen könnten.
Allmendinger sieht in den gesunkenen Arbeitslosenzahlen noch keine Trendwende auf dem Arbeitsmarkt. Die positiven Zahlen seien vor allem darauf zurückzuführen, dass die Arbeitsvermittler vielen Menschen, die von Erwerbslosigkeit bedroht seien, Stellen anböten, bevor sie ihre Arbeit verlören. Dieser Bereich des Arbeitslosengeldes I habe "sehr große Fortschritte" erzielt. Der Bereich des Arbeitslosengeldes II verzeichne hingegen "noch nicht die Erfolge, die man gerne sehen würde", sagte Allmendinger.
Allerdings gebe es mehr offene Stellen als erwartet - im Juni rund 581 000. "Da tut sich schon etwas", sagte die Arbeitsexpertin.
Allmendinger forderte "eine vollkommen andere Bildungspolitik", die im frühen Kindesalter ansetze. Zudem müssten Kinder aus problematischen und bildungsfernen Elternhäusern gezielt gefördert werden. Sie begrüßte Modellprojekte der Bundesagentur für Arbeit, bei denen Arbeitsberater präventiv in Schulen gingen und sich gezielt um Problem-Schüler kümmerten, die keine regulären Ausbildungsstellen bekommen könnten.
Allmendinger sieht in den gesunkenen Arbeitslosenzahlen noch keine Trendwende auf dem Arbeitsmarkt. Die positiven Zahlen seien vor allem darauf zurückzuführen, dass die Arbeitsvermittler vielen Menschen, die von Erwerbslosigkeit bedroht seien, Stellen anböten, bevor sie ihre Arbeit verlören. Dieser Bereich des Arbeitslosengeldes I habe "sehr große Fortschritte" erzielt. Der Bereich des Arbeitslosengeldes II verzeichne hingegen "noch nicht die Erfolge, die man gerne sehen würde", sagte Allmendinger.
Allerdings gebe es mehr offene Stellen als erwartet - im Juni rund 581 000. "Da tut sich schon etwas", sagte die Arbeitsexpertin.