Alles ist einfach

Von Kurt Drawert · 17.10.2010
Zwei ältere Männer, Harry und Pit, befinden sich auf einer verlassenen Krankenstation, und mitunter kommt es den beiden so vor, als wären sie selbst gar nicht mehr vorhanden.
Während der Suche nach einem verlorengegangenen Brief, der, wie sie meinen, über ihre Situation Aufschluss geben wird, entwickelt sich zwischen ihnen ein konfliktreiches Verhältnis. Harry, der am Fenster liegt und "in die Welt sehen kann", hält sich den an der Tür liegenden Pit als Mündel. In diesem Spiel der Abhängigkeiten vollzieht sich Geschichte, die am Beispiel der untergegangenen DDR ihre paradoxe Metapher hat.

Regie: Ulrike Brinkmann
Darsteller: Hilmar Thate, Paul Burian, Peter Fitz, Cornelius Obonya, Hans-Werner Meyer u.a.
Produktion: DLR Berlin/RB 1996
Länge: 60'23

Kurt Drawert, geboren 1956 in Henningsdorf. Lebt heute in Darmstadt. Schreibt Gedichte, Prosa, Essays, Theaterstücke, Auszeichnungen u.a. Ingeborg-Bachmann-Preis (1993),
Uwe-Johnson-Preis(1994)


Anschließend: Heidi Paris: 365 Zeitwörter, Komposition: zeitblom, Prod. DKultur 2010, Länge: 23'11
(Ursendung)