Alle Träume sind rund

Von Alexander Göbel und Marc Dugge · 07.06.2010
Fußball ist in Afrika, vor allem im Westen des Kontinents, fast schon Religion. Überall wird gekickt, notfalls auch mit Bällen aus zusammengeknoteten Lumpen. Viele Jugendliche träumen davon, eines Tages von europäischen Clubs engagiert zu werden.
Sieben Uhr morgens. Das Trainingsgelände mit den Mangobäumen liegt direkt an der Lagune. In der Ferne, am anderen Ufer, kann man im schwülen Dunst die Skyline von Abidjan erkennen, der Hauptstadt der Elfenbeinküste. Die manche, vielleicht etwas vermessen, das Manhattan Westafrikas nennen.

Barfuß jonglieren 25 kleine Jungs mit ihren Bällen über den Rasen. Überspringen orange-rote Hütchen, Seile und Stöcke. Kleine Maradonas, denen der Schweiß von den Gesichtern tropft. Hochkonzentriert, jeder für sich, in seiner eigenen Welt. Allein mit dem Ball. Und mit einem großen Traum: eines Tages Profifußballer zu werden. Am liebsten in Europa. Das wünscht sich auch Kramou Kwamé Obeh, 13 Jahre alt:

"Fußball – das ist für mich Leidenschaft und Beruf zugleich. Ich bewundere die Profis. Wir arbeiten jeden Tag hart dafür, um besser zu werden. Wir wollen genauso werden wie die Großen."

Die Traumfabrik heißt Sol Beni: eine pepinière du foot, sagen die Ivorer liebevoll und stolz, eine Baumschule für die Stars von morgen. Sol Beni ist das Fußballinternat von ASEC Mimosas Abidjan - dem erfolgreichsten Verein der Elfenbeinküste, dem westafrikanischen FC Bayern.

Kramou ist seit einem Jahr dabei. Entdeckt wurde er bei einem Fußballturnier in der Provinz, in seinem Heimatdorf Bangou. Talentscouts von ASEC hatten ihn angesprochen und nach Abidjan eingeladen, zu einem Probetraining auf dem heiligen Rasen. Und tatsächlich: Von hunderten Kindern wurde Kramou ausgewählt. Wie ein Sechser im Lotto. Seine Eltern haben nicht lange gezögert. Sie ließen ihn gehen.

"ASEC gibt mir eine großartige Chance. Wir haben einen guten Kader und einen guten Trainer, wir können hier jede Woche unter den besten Bedingungen trainieren."

Bewässerte Rasenplätze, Beachvolleyballfelder, ein Schwimmbad. Dazu Ärzte, Lehrer, Trainer und Köchinnen: Ein Betreuerstab von rund 30 Personen kümmert sich um die Jungs, die zwischen 13 und 16 Jahre alt sind. Geführt wird die Talentschmiede seit zwei Jahren vom Schweizer Walter Ammann. Der Fußball-Lehrer aus Interlaken im Berner Oberland ist der strenge Ersatzvater der kleinen Ballkünstler. Er stellt die Weichen für große Karrieren. Und Lehrjahre sind bekanntlich keine Herrenjahre.
"Um sechs Uhr stehen sie auf, 6 Uhr 30 Uhr Frühstück, danach Konditionstraining, von acht bis neun Training auf dem Platz, dann essen sie zum zweiten Mal, von 10 bis 12 Uhr sind sie in der Schule, dann essen sie das dritte Mal, dann schlafen sie – für Afrikaner unbedingt notwendig. 14 Uhr 15 werden sie geweckt, 14 Uhr 30 bis 15 Uhr 30 wieder Schule, 16 Uhr 15 bis 17 Uhr 30 das zweite Training am Abend. Dann von 18 Uhr bis 19 Uhr machen sie ihre Hausaufgaben, dann um 19 Uhr 30 essen sie, und dann um 20 Uhr 30 Uhr ist Nachtruhe."

Der Erfolg gibt Walter Ammann Recht. Von den 23 ivorischen Nationalspielern, die 2006 an der WM in Deutschland teilgenommen haben, stammen 16 aus dem ASEC-Internat, wie die Superstars Yaya Touré vom FC Barcelona und sein Bruder Kolo von Manchester City.

Der härteste Teil des Frühtrainings: Flanken, Doppelpass-Kombinationen, beherzte Schüsse aufs Tor. Erst von rechts, dann von links. Unerbittlich treibt Walter Ammann die schmächtigen Jungs an: Immer in Bewegung bleiben. Den Abschluss suchen. Konzentration - trotz der großen Hitze. Talent allein reicht heute nicht mehr aus.

"Es ist für mich nicht entscheidend, dass man schöne Tore schießt, sondern dass man Tore schießt! Die Spieler wollen schöne Tore schießen, das ist für die Spielfreude natürlich schön, aber im Spitzenfußball hat man erst Freude, wenn man gewonnen hat. Es nutzt nichts, einfach nur schön zu spielen. Ich glaub', die Kunst ist, ihnen beizubringen, dass sie bleiben können, wer sie sind, aber dass sie eben doch effizient sind."

Nach einer Stunde Drill ist endlich Pause. Mit schweißnassen Trikots sitzen die Jungs auf dem Rasen, saugen an ihren Wasserflaschen. Völlig erschöpft, aber glücklich. Der kleine Kramou hat heute einen guten Tag erwischt:

"Das Training war gut heute, ich bin sehr zufrieden, ich habe schöne Tore geschossen, wir waren hellwach - und ich hoffe, wir haben dem Coach Freude gemacht."

Kramou träumt von der Champions League und von einer Karriere als Stürmer - so erfolgreich wie sein Landsmann Didier Drogba will er sein. Oder Lionel Messi. Zu Hause sind alle sehr stolz auf Kramou. Dort ist er schon jetzt berühmt. Ein kleiner Star. Einer, der es schaffen kann. Ganz nach oben. Einer, der später seinen Eltern ein schönes, neues Haus kaufen kann, wenn er in Europa viel Geld verdient.

Sein Name steht auf Trikots, er lächelt auf Plakatwänden. Eto'o ist längst eine Marke geworden. Vielleicht nennt sein Vater ihn deshalb nur bei seinem Nachnamen:

"Das ist das Lieblingskind von Kamerun! Erst war das sein großer Bruder Roger Milla, jetzt ist es Eto'o! Selbst in den entlegendsten Dörfern unseres Landes tragen Kinder T-Shirts mit seinem Namen - sie jubeln Eto'o! Eto'o! Eto'o! Das ist mir eine große Freude, wirklich, eine riesige Freude."

David Eto'o trägt ein weißes Unterhemd, Goldkette, Luxusuhr. Er blinzelt in die Sonne, spricht betont lässig. Und sehr langsam. Vielleicht wegen der Mittagshitze, die über Douala brütet. Papa Eto'o sitzt an einem Plastiktisch vor seiner neuen Villa am Stadtrand von Douala. Ein Gebäude im monumentalen, italienischen Stil. Der Sohn sei manchmal hier, um sich auszuruhen, erzählt der Vater, um bei seinen Eltern Kraft zu schöpfen.

"Für uns waren früher diejenigen, die mit Fußball oder beim Militär ihr Geld verdient haben, nichts als Taugenichtse! Wir Eltern wollten, dass das Kind Ingenieur, Arzt oder Pilot wird – also große Berufe erlernt! Eto'o hat es uns allen gezeigt! Vielleicht wollte es Gott so."

Samuel Eto'o dürfte zu den reichsten Männern Kameruns gehören. Bei Inter Mailand soll er rund zehn Millionen Euro pro Jahr verdienen. Seinem Vater ist schon früh aufgefallen, dass der kleine Samuel meisterhaft mit dem Tennisball dribbeln konnte. Der Junior wurde in einer guten Fußballschule aufgenommen, im fernen Europa engagiert – und kam als reicher Mann zurück.

"Die Leute im Viertel haben seine Karriere so verfolgt wie ich ... Eto'o ist unter den Augen aller aufgewachsen. Haben wir ihn eingesperrt? Nein, natürlich nicht! Eto'o weiß, wo er herkommt. Langsam, ganz langsam hat er sich zu dem Mann entwickelt, der er heute ist. Das alles hat sich in New Bell abgespielt, es ist der Sohn von New Bell!"

New Bell ist das Armenviertel von Douala. Heute lebt Papa Eto'o in seinem italienischen Landhaus mitten in Kamerun. Im Wohnzimmer sieht er sich immer die Spiele seines Sohns im Fernsehen an. Anders als Frau Eto'o. Die Mutter kann die Spannung nicht ertragen – und zieht sich dann lieber in die Küche zurück. Beide fiebern sie nun gemeinsam mit ihrem Sohn der Weltmeisterschaft in Südafrika entgegen - wenn Eto'o als Kapitän versuchen wird, mit seiner Mannschaft, den "Unbezähmbaren Löwen", den Titel zu holen.

Auch in der Elfenbeinküste kommen sie von ganz unten. Ihre Fußballschule, das sind die Straßen von Abidjan. Die Jungs spielen am Hafen, an den Stränden, auf Parkplätzen, unter Palmen, sie spielen auf zwei Tore oder nur auf eins, markiert von Ästen, Mülltüten, Waschpulvertonnen, sie schießen auf Hockeygehäuse und auf Kleiderhaufen. Der Ball ist nicht selten ein Knäuel aus zusammengebundenen Plastiktüten oder verknoteten Lumpen.

Die Mittagssonne brennt gnadenlos vom Himmel. Wie ferngesteuert jagen schweißglänzende Körper dem Ball hinterher. Das Runde muss ins Eckige. Sehnsüchtig verfolgt Mohamed das Training der Großen. Er ist zwölf Jahre alt, aber noch viel schmächtiger als seine Altersgenossen, die nur ein paar Kilometer Luftlinie entfernt im Internat von ASEC Mimosas zu Profis ausgebildet werden.

"Ich will auch so spielen können! Ich will wie Drogba sein, wie Messi oder Ibrahimovic. Leider habe ich keine Fußballschuhe, mein Papa hat kein Geld, sein kleiner Kiosk läuft schlecht. Aber eines Tages werde ich es trotzdem schaffen und auch ein großer Spieler werden."
Bis zum Knöchel versinken junge Männer im Sand, das rostige Tor hat kein Netz. Von einer nahe gelegenen Müllkippe wabert beißender Gestank herüber. Hier trainiert der Gewerkschaftsverein CF Jupiter. Mit Kapitän Kolo:

"Wir wollen Fußballer sein, weil dieser Sport uns Würde gibt und weil man uns dann respektiert. Fußball ist eine Leidenschaft aller jungen Afrikaner. Natürlich geht es auch um Geld. Wir wollen schließlich Profis werden."

Alle wollen einen guten Eindruck machen. Es könnte ja sein, dass der Reporter am Spielfeldrand sich doch noch als Spieleragent entpuppt. Und dann kommt vielleicht doch noch das Angebot, das das Leben verändert. Vielleicht.

Manche wollen ihr Glück erzwingen. Nicht länger warten, bis sich ein Talentscout in die tristen Vorstädte verirrt. Denn die Konkurrenz ist riesengroß. Die Armut macht ungeduldig, treibt die Spieler in die Arme dubioser Vermittler, die mit der Hoffnung junger Menschen Geld verdienen. Viel Geld.

Längst hat das Fußballgeschäft kriminelle Züge angenommen. Manche vergleichen es mit modernem Menschenhandel: Viele zwielichtige Späher sind auf der Suche nach billigen Spielern für drittklassige Vereine in Saudi-Arabien oder Asien. Und manchmal endet der Traum von der Karriere im Ausland sogar schon beim Antrag für das Visum.

Kommissar Francis Bah leitet in Accra, der Hauptstadt Ghanas, die Abteilung für Urkunden- und Visabetrug. Gerade ist er einem besonders dreisten Fall auf der Spur. Im vergangenen Jahr wurden 13 junge ghanaische Spieler von einer angeblich deutschen Firma zu einem angeblichen Fußballcamp nach Dresden eingeladen. Jeder von ihnen hat für den Visaantrag und die Reisedokumente fast 3.000 US-Dollar bezahlt. Natürlich waren die Einladungen gefälscht – das Geld war futsch. Bei Weitem kein Einzelfall, sagt Francis Bah:

"Die Polizei arbeitet eng mit den ausländischen Botschaften zusammen, um herauszufinden, wo diese gefälschten Dokumente herkommen. Im Radio, in der Zeitung, aber auch im Fernsehen warnen wir vor solchen Praktiken. Die jungen Männer müssen begreifen, dass sie sich nicht einem Mittelsmann anvertrauen müssen, um ein Visum zu beantragen."

20 bis 30 solcher zweifelhaften Anträge landen pro Woche allein auf Francis Bahs Schreibtisch. Für die jungen Fußballer platzen die Träume wie Seifenblasen.

Isaac Abi Siawe von Nigerias nationalem Fußballfanclub kann die jungen Spieler nur immer wieder warnen. Er kennt zu viele Fälle, wo einfach alles schief ging. Wo sich Dramen abspielten, als das Geld weg war und der Traum von Europa ausgeträumt.

"Ich sage den jungen Spielern immer, dass sie nicht verzweifeln und auf keinen Fall um jeden Preis ins Ausland gehen dürfen. Wenn Leute sehen, dass Du Deinen Erfolg erzwingen willst, werden sie Deine Situation gnadenlos ausnutzen."

Bell ist heute 55 Jahre alt - schlank und drahtig wie eh und je. Er sitzt im Wohnzimmer seiner Villa in Kameruns Wirtschaftsmetropole Douala. Dunkles Holz mit afrikanischen Motiven bestimmt das Intérieur, an den Wänden hängen unzählige Fotos. Bilder aus der Zeit, als er für Marseille, Toulon und Bordeaux im Tor stand. Seine Karriere hat er in Frankreich gemacht. In seinem Heimatland bekam Bell nie mehr die Chance, seine Erfahrung einzubringen. Möglicherweise, weil die Politik es nicht wollte.

Auch Cyrille Makanaky blieben die Türen zum Fußballverband verschlossen. Auch er ist einer, der das enge Verhältnis von Sport und Politik in Kamerun kritisiert. Die Trainer der Nationalelf werden aus dem Ausland geholt. Aus Frankreich, Deutschland, Russland. Nur nicht aus Kamerun. Ein Fehler, so Bell.

"Man holt irgendwelche Leute von irgendwo her, die kaum Erfahrung haben. Die eigenen Landsleute sind dagegen suspekt."

Es sei denn, man hat ein enges Verhältnis zum Präsidenten. So wie Roger Milla. Sein Sieg 1990 half auch dem Präsidenten Kameruns, Paul Biya. Der surfte auf der Fußball-Euphorie mit, ließ sich mit seinem Zögling Roger Milla auf den Straßen feiern. Wie zum Dank wird Roger Milla zum technischen Direktor des Teams ernannt. Milla führt Kamerun vier Jahre später erneut in die Weltmeisterschaft - allerdings ohne großen Erfolg. Manche seiner Fans haben ihn danach fallengelassen wie eine heiße Kochbanane.

Seit zehn Jahren steckt die Elfenbeinküste in einer tiefen Krise. Erst Staatsstreiche, dann ein blutiger Bürgerkrieg: Die Côte d'Ivoire, das Kakaoland Nummer Eins, das einstige Powerhouse Westafrikas, ist heute ein gelähmter Staat. Und noch dazu ein geteiltes Land - im Süden regiert Präsident Laurent Gbagbo, den Norden kontrollieren noch immer die Rebellen der Forces Nouvelles. Schon viel zu oft haben die Politiker die längst überfälligen Wahlen verschoben. Sie zocken weiter um die Macht im Staat. Manche von ihnen sogar mit rassistischen Parolen.

Die Menschen wenden sich ab von einem traurigen politischen Schauspiel und suchen Trost im Fußball. So wie in der Bar "Drogbacité" - im Herzen von Abidjan. Anicet kommt fast jeden Abend hierher. Weil Fußball die Nerven beruhigt. Weil die Nationalelf sich aus Spielern des ganzen Landes zusammensetzt.

"Im Sport gibt es keine Parteien und keine Religionen. Und gerade die Elephants spielen eine große Rolle in diesem Versöhnungsprozess. Die Menschen finden sich in dieser Mannschaft wieder, sie erinnert uns daran, dass wir alle Brüder sind!"

Eine Mannschaft auf Friedensmission. Allen voran Didier Drogba. Der Superstürmer im Dienst des FC Chelsea wirft seine ganze Popularität in die Waagschale. Er sorgt für eine große Überraschung, als er 2006 den Ballon D'Or gewinnt - den Pokal für den besten Spieler Afrikas.

Didier Drogba: "Es liegt mir sehr am Herzen, etwas für den Frieden in Côte d'Ivoire zu tun, und bei dieser Gelegenheit möchte ich Sie bitten, Herr Präsident, diese Trophäe auch in Bouaké vorstellen zu dürfen."
Drogba reist ins sogenannte Feindgebiet, in die Rebellenhochburg Bouaké. Die Menge tobt.

Drogba sei nicht mehr nur ein Spieler, sagt Premierminister Guilllaume Soro – er sei auch ein Friedensengel.

Guillaume Soro: "Ich bin sehr glücklich, dass Didier Drogba zu uns nach Bouaké gekommen ist – um uns zu zeigen, dass die Elfenbeinküste ein Land ist und Frieden und Versöhnung möglich sind."

Auch in Afrika ist der Fußball nur noch selten frei von Kalkül, von Instrumentalisierung und Geschäftemacherei. Aber es gibt ihn noch, den puren Sport, der höhere Ziele hat als das Geld, den Fußball, der das Leben im elenden afrikanischen Alltag für ein paar Stunden leicht macht.

Von Sierra Leone bis zum Senegal, von Ghana bis nach Kamerun: Westafrika wartet sehnsüchtig auf die Weltmeisterschaft. Die erste des Kontinents. Vor allem in den Ländern, die ein Ticket haben für Südafrika, steigt die Spannung. Ghana wird es mit Deutschland zu tun bekommen. Die Eléphants von der Elfenbeinküste müssen gegen Brasilien und Portugal antreten.

In Abidjan streiken die Lehrer. Aber an Schule denkt in diesen Tagen sowieso keiner - der Countdown für die WM läuft, und deshalb sind die zugemüllten Bolzplätze noch voller als sonst. Wie immer trägt der zwölfjährige Daniel Plastiksandalen und sein löchriges gelbes Trikot mit dem Konterfei von Didier Drogba. Für ihn steht der Sieger des WM-Finales am 11. Juli selbstverständlich schon fest:

"Klar werden wir Weltmeister. Unsere Spieler müssen sich nun wirklich nicht verstecken. Wir haben die Touré-Brüder, Drogba, Emmanuel Eboué, und unser Torwart Barry wird den Kasten sauber halten. Wir werden gewinnen!"

Anderswo werden Argentinien, die Niederlande oder auch Deutschland als Favoriten gehandelt – aber für diese Teams haben die kleinen Jungs von Codody nur Hohn und Spott übrig.
Selbstbewusst und entspannt gibt man sich auch in der Wembley Bar, auf dem Campus der Universität von Abidjan.

Eine Bretterbude mit Plastikstühlen, aber eine wahre Fußball-Kultstätte. Überall hängen Poster von Didier Drogba. Dieses Mal, da ist der Student Valéry sicher, werden sie weiter kommen als bei der WM 2006 in Deutschland, als die Eléphants zum ersten Mal überhaupt in der Endrunde waren.

Valéry: "Angst haben wir nicht. Diese Hemmung, die wir noch 2006 hatten, ist wie weggeblasen. Unsere Spieler mischen in den stärksten Ligen Europas mit – und deswegen sage ich: Lasst' sie alle kommen – Brasilien, Portugal, Argentinien, Frankreich – wir nehmen es mit allen auf, denn wir sind eine große Fußballnation!"

Außerdem macht ein magisches Bier die Eléphants gewissermaßen unbesiegbar. Und natürlich erst Recht ihre Fans im ganzen Land.

""Das ist Drogba ... Drogba …C'est la bière Solibra. Il n'y a rien d'autre. Wooooooooo"
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