Album "Freispiel" von Reinhold Beckmann

Ein Fernsehgesicht an der Gitarre

Moderator und Sänger Reinhold Beckmann bei einem Auftritt mit seiner Band auf der Bei Allem Sowieso Vielleicht Tour im Alten Schlachthof Dresden
Moderator und Sänger Reinhold Beckmann bei einem Auftritt in Dresden © imago / Andreas Weihs
Moderation: Oliver Schwesig · 06.03.2018
Am Anfang stand eine spontane Gitarreneinlage bei einem Interview: Inzwischen kümmert sich Moderator Reinhold Beckmann verstärkt um seine Musiker-Karriere und weiß, dass bei einem "Fernsehfritzen" die Leute ganz genau hinhören. Jetzt erscheint sein neues Album "Freispiel".
Reinhold Beckmann – langjähriger Sportschau-Moderator und Talkshow-Gastgeber hat seine Moderatoren-Karriere an den Nagel gehängt – und widmet sich nun verstärkt seiner anderen großen Leidenschaft: der Musik. Bei einem Interview in der Sendung "Inas Nacht" wurde er spontan an die Gitarre gebeten.
Dieser Abend war der Anstoß für seine Musiker-Karriere. 2014 erschien das erste Album von ihm. Am kommenden Freitag steht nun das zweite Album von Reinhold Beckmann in den Läden: "Freispiel".

"Bei einem Fernsehfritzen schauen die Leute genauer hin"

Darauf spielt der 62-Jährige mit seiner Band deutschsprachige Lieder zwischen Chanson und Pop. "Bei einem Fernsehfritzen schauen die Leute genauer hin, ob er überhaupt musizieren kann", sagt Beckmann im Interview mit Deutschlandfunk Kultur. Die Leute würden sich fragen: "Spielt der eigentlich ordentlich Gitarre?"
Daher müsse er sein Publikum mit besonders guter Qualität überzeugen und dabei helfe ihm eine "sehr amtliche Band". Die Musik mache ihn glücklich, sagt Beckmann, er spiele jeden Tag Gitarre. Alleine schon, um auch mit seinen professionellen Mitmusikern mithalten zu können.
Woher kommen eigentlich seine Texte und die Songideen? "Ich gucke ja gerne den Menschen beim Leben zu. Und ich finde das wirkliche Leben ist ja eigentlich das bessere Schauspiel. Das wirkliche Leben erzählt die besten Geschichten."

"Ich bin im Freispielbereich"

Es sei allerdings auch immer die Frage, ob man das auch in einem Song verarbeiten kann. In der Musik sei er allerdings noch im Nachwuchsbereich, unterstreicht Beckmann. Ein wenig früher hätte er schon mit der professionellen Musik anfangen sollen, aber es fehlten ihm lange der Mut und die richtige Umgebung, in der man sich fallen lassen kann.
"Ich bin im Freispielbereich und gönne mir das nun einfach", meint Beckmann. Und das sei ein großes Glück und eine große Freiheit.
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