Agrarkonzerne in der Landwirtschaft Tansanias

Entwicklungshilfe als Investitionsobjekt

Mann aus Tansania mit Fahrrad.
Entwicklungshilfe als Investitionsobjekt © Deutschlandradio / Judith Fehrenbacher
Von Judith Fehrenbacher · 14.11.2017
Um Armut und Hunger in Afrika zu beenden, haben die wichtigsten Industrienationen der Welt die "Allianz für Ernährungssicherung" gründet. Sie soll die industrielle Landwirtschaft in großem Stil voranbringen. Dafür wurden riesige Anbauflächen geschaffen.
Der Southern Agricultural Growth Corridor of Tanzania (SAGCOT) ist so groß wie Italien. SAGCOT liegt ein Private-Public-Partnership-Modell zugrunde. Die Befürworter versprechen eine Win-win-Situation. Doch zunächst scheinen vor allem die Privatinvestoren zu profitieren. Internationale Ernährungs- und Agrarkonzerne sitzen mit im Boot, können Saatgutvereinbarungen diktieren und günstig Land pachten oder erwerben. Land, das allerdings schon bestellt und bewohnt ist. Kleinbauern und Viehhirten müssen weichen. Kritiker warnen vor prekären Verhältnissen und Hunger.
Judith Fehrenbacher hat die Betroffenen in Tansania befragt, wie sich ihre Lebensbedingungen verändert haben, und welche Alternativen es zu SAGCOT ihrer Meinung nach gäbe.
Produktion: Dlf 2017