"Afrika for me and Afrika for you…"

07.10.2012
"Hello Afrika" hieß die erste Single des Rappers Dr. Alban, der damit vor 22 Jahren einen Riesenhit landete. Im Neonlicht beschäftigen wir uns in dieser Woche genauer mit dem schwarzen Kontinent, treffen eine Bloggerin aus Tunis und beobachten in Kapstadt Großstadtbewohner, die das Fahrrad für sich entdeckt haben. Wir begegnen einem jungen Busunternehmer in Ruanda und machen uns in der deutschen Hauptstadt auf die Suche nach dem afrikanischen Berlin.
Vernetzt Euch! Die Bloggerin Lina Ben Mhenni Vernetzt Euch! Die Bloggerin Lina Ben Mhenni
Von Carola Hoffmeister
Die wohl bekannteste Cyberakvitistin Tunesiens heißt Lina Ben Mhenni. Sie hat die Revolution vom ersten Tag an begleitet und dort Fotos gemacht, wo keine Presse erlaubt war. Ihr Blog "A Tunesian Girl" wurde von Medien weltweit als Nachrichtenquelle zitiert. Mehr als 20.000 Facebook-Nutzer habe ihre Seite abonniert. Lina Ben Mhenni schläft selten. Wenn sie nicht bloggt oder demonstriert, reist sie durch die Welt und spricht über die Aufgabe von sozialen Netzwerken in Zeiten der Revolution.

Kapstadt entdeckt das Fahrrad Kapstadt entdeckt das Fahrrad
Von Kerstin Poppendieck
Mit dem Fahrrad mal eben durch die Stadt. Das ist in Großstädten wie Berlin oder New York etwas völlig Normales. Nicht so in Kapstadt. Dabei wäre es hier so sinnvoll, denn öffentliche Verkehrsmittel wie S- oder U-Bahnen oder ein flächendeckendes Bussystem gibt es nicht. Es spricht also Vieles für das Fahrrad. Und tatsächlich: Inzwischen haben viele Großstadtbewohner die Fortbewegung auf zwei Rädern für sich entdeckt.

Ein Boss und sein Kampf gegen Ein Boss und sein Kampf gegen "African Time"
Von Antje Diekhans
Seine ersten Touren machte er mit ein bis zwei Passagieren. Inzwischen besitzt Olivier Nizeyimana eine ganze Flotte von Bussen und hat 250 Angestellte. Seit kurzem fährt er nicht nur innerhalb Ruandas, sondern auch bis nach Burundi. Die größte Herausforderung des Unternehmers: Der Kampf gegen "African Time" – denn Busse müssen pünktlich fahren, was nicht jedem Mitarbeiter gleich einleuchtet und was auch er selbst erst lernen musste.

African Berlin African Berlin
Christoph Richter
Berlin ist weiß. Anders als Paris oder London. Zwar leben in der deutschen Hauptadt jede Menge Ausländer, Menschen mit schwarzer Hautfarbe begegnet man jedoch selten. Schätzungen gehen davon aus, dass zwischen 18 und 20.000 Migranten, die ihre Wurzeln in Afrika haben, in Berlin leben. Die meisten kommen aus Ghana, Kamerun, Nigeria oder Guinea und leben im Stadtteil Wedding. Und wer genau hinsieht, kann auch beobachten, wie sie die Straßen dort prägen.